Jugendsession

Politiker machen Platz im Bundeshaus: Jetzt spricht die Jugend

· Online seit 09.11.2023, 09:44 Uhr
Jährlich trifft sich die Jugendsession in Bern: Während vier Tagen erarbeiten die Jugendlichen ihre politischen Anliegen und sagen, was sie bewegt. Am 9. November startet der Event, bei dem auch die Zentralschweiz zahlreich vertreten ist.
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Die Jugend spricht und die Parlamentarier hören zu: Das ist die Eidgenössische Jugendsession. 200 Jugendliche aus der ganzen Schweiz erhalten die Gelegenheit, politisch aktiv zu werden. Unabhängig von der Sprache, dem Bildungshintergrund oder der Parteizugehörigkeit.

Während den ersten drei Tagen erarbeiten die 14- bis 21-Jährigen ein Thema in einer eingeteilten Gruppe. Dieses Jahr werden unter anderem die Drogenpolitik und Krankenkassenverbilligungen behandelt. Zu diesen Themen werden Forderungen formuliert. Am vierten Tag und zugleich dem Höhepunkt des Projektes werden die ausgearbeiteten Ideen im Nationalratsaal unter allen Gruppen diskutiert.

Vorfreude bei den Teilnehmenden

Giulia Bucheli ist 16 Jahre alt, kommt aus Adligenswil und ist Kantonsschülerin. Politische Themen haben sie schon seit sie klein ist, stark interessiert. «Ich freue mich bei der Jugendsession besonders auf den produktiven Austausch mit Leuten in meinem Alter über ein Thema, das ich spannend finde», erzählt sie gegenüber PilatusToday und Tele 1.

Auf die Frage hin, ob sie es sich vorstellen könnte, später in die Politik einzusteigen, antwortet sie entschlossen: «Ich möchte nach der Kanti definitiv politisch aktiv bleiben. Aber Politik studieren, das will ich nicht!»

Bereits zweite Teilnahme bei Einzelnen

Kristian Dushi ist ebenso motiviert, politisch aktiv zu werden und «die Bürger zu vertreten.» Der 19-Jährige freut sich über rege Diskussionen. «Ich bin gespannt, etwas aus der Thematik der Krankenkassenverbilligungen in der Gruppe herausarbeiten zu können.» Es ist das zweite Jahr, in dem der Informatikmittelschüler an der Jugendsession teilnimmt.

Die beiden Zentralschweizer hoffen, dass ihre Angelegenheiten ernst genommen werden und sie etwas mitbestimmen können. Denn die Jugendsession verfolgt ein klares Ziel: Die diskutierten Forderungen sollen in einem späteren Prozess dem Nationalrat präsentiert werden.

Angenommene Forderungen soweit

Seit der ersten Versammlung 1991 sind viele Forderungen Wirklichkeit geworden, wie der Vaterschaftsurlaub, Einführung des Zivildienstes, das Stimmrechtsalter 16 (das noch läuft), Rauchverbot im ÖV oder Transparenz in der Parteifinanzierung.

Unter folgendem Link sind alle angenommenen Forderungen aufgelistet. Ob die Jugendlichen auch dieses Jahr etwas bewegen können, wird sich noch zeigen.

veröffentlicht: 9. November 2023 09:44
aktualisiert: 9. November 2023 09:44
Quelle: PilatusToday

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