Quelle: Tele 1
Der Anstieg der mittleren Monatsprämie in der Schweiz im 2024 beläuft sich auf 28,70 Franken pro Person, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag mitteilte. Es ist der grösste seit 2010. Die markanteste Erhöhung gibt es im Tessin mit 10,5 Prozent, die geringste mit 6,5 Prozent in Basel-Stadt und Appenzell-Innerrhoden. Auch in der Zentralschweiz steigen die Prämien teilweise stark, wie die Übersicht zeigt.
Grund für das Prämienwachstum in der Schweiz seien die steigenden Gesundheitskosten, erklärte das Eidgenössische Departement des Innern. Beispielsweise die alternde Bevölkerung, mehr Arztbesuche, neue Medikamente und Behandlungen und eine Zunahme der Gesundheitsleistungen wie ambulante Spitalleistungen oder Physiotherapie.
Hohe Belastung für Familien
Gerade für Familien und wenig vermögende Personen ist die finanzielle Belastung durch die Prämien immer höher. Das in einer Zeit, in der ohnehin schon die Kosten für Strom, Lebensmittel und Wohnen stetig steigen. Gemäss Caritas Luzern können sich immer weniger Personen eine Franchise von 300 Franken leisten – und müssten eine höhere auswählen. So seien nämlich die Prämien geringer.
Die Caritas kritisiert vor allem, dass es im Kanton Luzern sogenannte «Schwarze Listen» gäbe. Darauf kommen jene Personen, die die Krankenkassenprämien nicht bezahlen können. Die Folge: Sie würden nur noch im Notfall behandelt werden. Deshalb fordert die Organisation die Abschaffung dieser Listen – und zudem ein Ausbau der Prämienverbilligungen.
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