Die Schwarze Liste für Personen, welche ihre Krankenkassenprämien nicht bezahlen, bleibt im Kanton Luzern bestehen. Wer auf dieser Liste steht, wird nur in medizinischen Notfällen behandelt. Das Kantonsparlament hat einen Vorstoss aus den Reihen der SP abgelehnt, welche die Schwarze Liste abschaffen wollte.
Der Kanton Luzern hat die schwarze Liste im Herbst 2012 eingeführt mit der Hoffnung, dass sich die Zahlungsmoral verbessere und damit die Kosten für die öffentliche Hand reduzieren, denn der Kanton muss 85 Prozent der ausstehenden Prämien übernehmen. Wer auf der Liste steht, wird nur noch in medizinischen Notfällen behandelt.
SP-Kantonsparlamentarierin Yvonne Zemp meinte, dass die Liste schlimme Folgen haben könne. So würden Spitex-Klienten nach einem Spitalaufenthalt möglicherweise nicht mehr besucht und behandelt, und es könne zu einer postoperativen Nebenwirkung in Form einer entzündeten Wunde kommen.
Marlis Roos von der CVP strich dagegen die Vorteile der Liste heraus. Die Massnahme habe Wirkung gezeigt, der Öffentlichkeit sei schlagartig bewusst geworden, dass die Krankenkassenprämien zu bezahlen seien, wenn immer man dazu in der Lage ist.