Zentralschweiz
Luzern

Schwere Vorwürfe: «Studhalter hat dem FCL schwerwiegend geschadet»

«Triple-S»

Schwere Vorwürfe: «Studhalter hat dem FCL schwerwiegend geschadet»

14.10.2023, 10:19 Uhr
· Online seit 14.10.2023, 09:57 Uhr
Der Streit um den Verkauf des FCL-Stadions eskaliert weiter. Nun beschuldigen die damaligen Aktionäre Marco Sieber, Hans Schmid und Samih Sawiris den ehemaligen FCL-Präsidenten und CEO Philipp Studhalter. Dieser habe dem FCL schwer geschadet, sagen sie gegenüber der Luzerner Zeitung.
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Der FC Luzern kommt einfach nicht zur Ruhe. Es wird eine neue Runde im Stadion-Streit eingeläutet, so berichtet die «Luzerner Zeitung». Nun melden sich drei ehemalige Aktionäre zu Wort – und zwar Marco Sieber, Hans Schmid und Samih Sawiris. Das sogenannte Triple-S-Trio. Und dessen Vorwürfe haben es in sich. «Mit unserem heutigen Kenntnisstand ist die Rolle von Studhalter für uns schockierend. Dass er jetzt das Opfer spielt, ist schamlos. Er wusste als Anwalt genau, was er tut», so Marco Sieber gegenüber der LZ.

Umstrittener Ex-Präsident Studhalter

Und darum geht es: Als Bernhard Alpstaeg 2019 die Swissporarena kaufte, soll nicht alles mit rechten Dingen zu und her gegangen sein. Das behaupten die Stadt Luzern und nun auch die damaligen Aktionäre der FCL Holding AG Sieber, Schmid und Sawiris. Weder der FC Luzern noch die Stadt Luzern hätten jemals die Gelegenheit erhalten, von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch zu machen. Und das sei Philipp Studhalters Schuld. Er habe als damaliger Präsident des FCL und Anwalt von Alpstaeg ganz bewusst unvollständig, zu spät oder gar nicht über die Kaufabsichten seines Mandanten informiert. «Sein langjähriger Mandant Bernhard Alpstaeg war ihm weit näher als der FCL. Er hat dem Klub als Präsident und CEO schwerwiegend geschadet. Aus heutiger Sicht hat er seine Pflichten in gravierender Weise verletzt. Dass dieser Mann heute noch Liga-Präsident ist und sich zur Wiederwahl stellen will, muss man stark hinterfragen», so das Triple-S-Trio gegenüber der «LZ».

Sowohl Bernhard Alpstaeg als auch Philipp Studhalter bestreiten die Vorwürfe vehement, es sei alles rechtens abgelaufen. Es habe niemand Interesse gehabt, das Stadion zu kaufen, weshalb Alpstaeg schliesslich zum Käufer geworden sei.

Aktionäre hätten interveniert und selber gekauft

Doch wie hätten die damaligen Aktionäre gehandelt, hätten sie früher von Alpstaegs konkreten Kaufabsichten erfahren? «Wir hätten die Zahlen geprüft und festgestellt, dass das Stadion im Gegensatz zur Aussage von Walter Stierli für den FCL ein gutes Geschäft ist. Und es ist auch Unsinn, dass der Klub für den Kauf kein Geld gehabt hätte», erklärt Marco Sieber gegenüber der «LZ» unmissverständlich.

Dass die Mitaktionäre den Kaufbetrag von unter 1,5 Millionen Franken aufgebracht hätten, verstehe sich von selbst. «Der Kauf hätte die Ertragslage des Klubs und vor allem das Eigenkapital merklich verbessert.»

veröffentlicht: 14. Oktober 2023 09:57
aktualisiert: 14. Oktober 2023 10:19
Quelle: Luzerner Zeitung

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