Kultur

So sieht die «neue» Schüür Luzern aus

21.10.2022, 08:10 Uhr
· Online seit 20.10.2022, 15:58 Uhr
Pünktlich zum 30. Jubiläum der Schüür Luzern feiert das Konzerthaus die Eröffnung seines Neubaus. 445 Tage Baustelle und gleichzeitig Veranstaltungen durchführen: Das ist nun Geschichte. Der Geschäftsführer der Schüür, Marco Liembd, blickt auf die Zeit zurück und in die Zukunft. Im Video bekommst du einen exklusiven Einblick in die Neubauten der Schüür.

Quelle: PilatusToday / David Migliazza

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Eine 445 Tage lange Achterbahnfahrt der Gefühle geht für Marco Liembd, Geschäftsführer der Schüür, zu Ende. Denn während des Umbaus mussten Kultur- und Musikfans nicht etwa auf Veranstaltungen in der Schüür verzichten. 327 Veranstaltungen fanden in dieser Zeit statt, sprich: Das Konzerthaus Schüür wurde an jedem zweiten Tag genutzt, trotz laufender Bauarbeiten.

«Es war sehr komplex. Zum Zeitpunkt, als wir eine Band buchten, wussten wir nicht, wie weit wir mit den Bauarbeiten sein werden», erklärt Liembd. So musste sich das Team vor jeder Veranstaltung die Fragen stellen: Wo können die Gäste durchlaufen? Wo könnte jemand hinunterfallen? Und welcher Notausgang ist blockiert? «Ich freue mich nun auf die kommenden Veranstaltungen, die wir ohne so viel Denkarbeit durchführen können», so Liembd.

Das ist neu

Vom Umbau könne jeder und jede profitieren. Die Gäste sollten mehr Platz erhalten und die Ankunft in der Schüür soll angenehmer und einfacher sein. Der Eingangsbereich wurde ausgebaut und es wird zusätzlich eine Garderobe zur Verfügung stehen. Weiter gibt es einen zweiten Zugang via Treppenhaus in das obere Stockwerk. Im Vergleich zu vor dem Umbau gab es nur einen Weg nach oben. Bei einer gut besuchten Veranstaltung führte dies schnell zu Engpässen und überfüllten Räumen. Auch zusätzliche Toiletten im zweiten Stock sollen für weniger Gedränge sorgen.

Musiker und Musikerinnen sollen durch den Umbau von einem neuen Backstage, ausgebauten Bühnen und einem direkten Eingang zur Bühne profitieren. Nicht zu vergessen seien die neuen, grosszügigen Büros für die Angestellten. Diese verfügen nun über Stehpulte, Tageslicht und einem Pausenraum. «Für unsere Leute, die qualitativ gute Arbeit leisten, haben wir nun dementsprechend qualitativ gute Arbeitsplätze», so Liembd.

Das bleibt gleich

Trotz des modernen Neubaus hat die Schüür ihren Charme nicht verloren, betont Marco Liembd. Die typischen Merkmale der Schüür wie etwa die grosse Halle mit holzigem Dach bleibt unverändert. «Steht man nun im Saal der Schüür, weiss man noch immer, wo man ist». Und zwar in der Scheune einer ehemaligen Pferdefarm. Dies ist auch für Letizia Ineichen, Leiterin Kultur und Sport der Stadt Luzern, von grosser Bedeutung. «Der Umbau ist sehr gelungen und bietet uns mehr Möglichkeiten, kulturelle Veranstaltungen in der Stadt Luzern zu fördern.»

Bedeutet dieser Ausbau nun auch mehr Veranstaltungen? Nein, antwortet der Geschäftsführer. Schon vor dem Umbau fanden in der Schüür jährlich 300 Veranstaltungen statt. «Mehr als bisher geht fast nicht», so Liembd. Das, was man bis jetzt durchführte, könne man nun besser durchführen. Bedeutet also: Vieles bleibt gleich, das «Erlebnis Schüür» soll jedoch für alle Beteiligten angenehmer werden.

«Ich fühle mich wie ein Künstler, der ein neues Album rausbringt»

Ob Marco Liembd mit dem Umbau zufrieden ist, möchte er nicht beantworten. Zumindest noch nicht.«Ich fühle mich wie ein Künstler, der sein Album rausbringt: Ich höre mir das fertige Album an und denke da und dort hätte man noch etwas anders machen können», sagt er. Er müsse nun alles sacken lassen und in den neuen Rhythmus kommen. «In einem Jahr vielleicht, dann kann ich diese Frage richtig beantworten.»

veröffentlicht: 20. Oktober 2022 15:58
aktualisiert: 21. Oktober 2022 08:10
Quelle: PilatusToday

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