Luzern

SP präsentiert drei mögliche Regierungsrats-Kandidatinnen

09.03.2022, 12:20 Uhr
· Online seit 09.03.2022, 10:18 Uhr
Die SP Luzern schickt Ylfete Fanaj, Melanie Setz und Yvonne Zemp ins Rennen um die Regierungsratsnomination. Im Herbst entscheidet ein ausserordentlicher Parteitag wer nominiert wird. Seit 2015 ist die SP nicht mehr in der Luzerner Kantonsregierung vertreten.
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Die SP Luzern hat am Mittwoch an einer Medienkonferenz im Marianischen Saal in Luzern bekannt gegeben, mit wem sie ins Rennen um die Regierungsratsnomination steigt. Drei Frauen werden sich in den kommenden Monaten der Bevölkerung vorstellen: Es sind dies Kantonsrätin Ylfete Fanaj aus Luzern, Kantonsrätin Melanie Setz aus Emmen und alt Kantonsrätin Yvonne Zemp Baumgartner aus Sursee.

SP ist fest entschlossen, Sitz zurückzugewinnen

Kantonalparteipräsident David Roth unterstrich zu Beginn der Medienorientierung den Anspruch der SP und der Frauen auf einen Regierungsratssitz: «Parteipolitisch sind 40% der Luzerner Bevölkerung nicht im Regierungsrat vertreten. Geschlechterspezifisch über 50%. Das ist unschweizerisch und steht im Widerspruch zu unserer Konkordanzdemokratie.» Die SP sei fest entschlossen bei den Gesamterneuerungswahlen 2023 ihren Sitz zurückzugewinnen.

Kandidatinnen stellen sich vor

Im Anschluss stellten sich die Kandidatinnen vor. Ylfete Fanaj aus Luzern beschrieb ihren Weg in die Politik: «Die 200 Bewerbungen, die ich nach der Sekundarschule geschrieben habe, um die mir so wichtige KV-Lehre beginnen zu können, haben mich geprägt. Trotz all der Ablehnung positiv zu bleiben, das hat mich stark gemacht. Es hat mich angespornt, etwas zu verändern – für mich und ebenso für meine Mitmenschen.»

Die Emmerin Melanie Setz beschrieb sich als ideale Besetzung für das Amt als Regierungsrätin: «Viele Luzernerinnen und Luzerner sagen, es braucht wieder eine Frau in der Regierung. Andere sind der Meinung, es komme nicht auf das Geschlecht an, sondern auf die Qualifikation. Deshalb bin ich die passende Person, eine Frau, eine Linke, kompetent und bereit für diese Aufgabe.»

Yvonne Zemp aus Sursee betonte ihre Verankerung in verschiedenen Lebensbereichen: «Die Luzerner Bevölkerung ist vielfältig. Mein Werdegang ist es auch. Meine Wurzeln im Entlebuch sind mein Halt, die Erfahrungen in der Stadt Zürich geben mir eine Aussensicht auf den Kanton Luzern. Das Leben in der Kleinstadt Sursee sorgt für den nötigen Mix an Weitblick und Offenheit. Ich finde, das sind gute Voraussetzungen für eine zukünftige Regierungsrätin.»

Quelle: PilatusToday / David Migliazza

Entscheidung wird im Herbst gefällt

Im Rahmen einer «Tour de Lucerne» durch die Sektionen der SP Kanton Luzern werden sich die Kandidatinnen in den kommenden Monaten der Parteibasis und der Bevölkerung vorstellen. Über zehn Anlässe im ganzen Kanton sind geplant. Die Nomination findet am ausserordentlichen Parteitag vom 24. September 2022 in Wolhusen statt. Die noch zu bestimmende Kandidatin soll in einem Jahr den Sitz zurückerobern, den die Partei 2015 mit dem Rücktritt von Yvonne Schärli und der Nichtwahl von Felicitas Zopfi verloren hat.

(red.)

veröffentlicht: 9. März 2022 10:18
aktualisiert: 9. März 2022 12:20
Quelle: PilatusToday

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