Stadt Luzern soll 22 zusätzliche Sozialarbeiter einstellen
Die Arbeitsbelastung sei in den Fachbereichen Sozialhilfe sowie Kindes- und Erwachsenenschutz hoch, teilte die Sozialkommission am Mittwoch mit. Die Fälle würden komplexer. Dies führe dazu, dass viele Angestellte kündigen würden.
Das Stadtparlament hatte bereits vor einem Jahr mit zwei Postulaten gefordert, die Fallbelastung in der Sozialhilfe und im Kinder- und Erwachsenenschutz zu reduzieren. Der Stadtrat kommt diesem Auftrag im Budget 2023 nach Einschätzung der Sozialkommission aber nicht nach. Es seien noch keine zusätzlichen Mittel vorgesehen, eine schrittweise Umsetzung sei erst in den Folgejahren vorgesehen.
Die Kommission will dagegen sofort und in einem Schritt Abhilfe schaffen. Sie sprach sich einstimmig für zusätzliche 22 Vollzeitstellen aus. Dies führt zu zusätzlichen Kosten von 2,8 Millionen Franken.
Kosten für Sozialhilfe senken
Die Sozialkommission geht davon aus, dass mittelfristig die Kosten für die Sozialhilfe gesenkt werden können, wenn die Sozialarbeiterinnen und -arbeiter mehr Zeit hätten, um ihre Klientinnen und Klienten zu betreuen. Erfahrungen in Winterthur zeigten, dass die Dauer des Sozialhilfebezugs gesunken sei, nachdem die Fallzahl pro Sozialarbeiterin und -arbeiter reduziert worden sei. Netto könne in Luzern eine Einsparung von 1,2 Millionen Franken erwartet werden.
Das Luzerner Stadtparlament behandelt das Budget am 17. November.