Stadt prüft weitere Standorte für neue Ampel-Steuerung
Da die Selbst-Steuerung in der Schweiz bislang noch nicht in Betrieb ist, erstellte das Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme der ETH Zürich einen Forschungsbericht. Dieser zeigt, dass an allen Wochentagen für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer kürzere Wartezeiten ohne Einbussen für die Busse erreicht werden konnte, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte.
Dies gelang sowohl in den Hauptverkehrszeiten wie auch in den Nebenverkehrszeiten, in denen die Gewinne besonders hoch seien, heisst es weiter.
Kürzere Wartezeiten
Konkret war beim Auto-, Motorrad- und Veloverkehr die durchschnittliche Wartezeit an der Kreuzung Kellerstrasse um 18 Prozent kürzer als vorher. Bei der Werkhofstrasse ging sie sogar um 38 Prozent zurück.
Die durchschnittliche Wartezeit für Fussgänger auf der Kreuzung bei der Kellerstrasse verringerte sich mit der Selbst-Steuerung um 29 Prozent. Die Häufigkeit von langen Wartezeiten konnte stark um bis zu 96 Prozent reduziert werden.
Selbst-Steuerung mittels Sensorik
Wie andere moderne Steuerverfahren erfasst die Selbst-Steuerung den Verkehr mittels Sensorik. Sie versucht die Grünzeiten so zu vergeben, dass der Verkehr mit möglichst wenig Wartezeiten und Stopps fliessen kann. Die Selbst-Steuerung beruht aber nicht auf einer Voreinteilung der Signalgruppen, sondern berechnet sekündlich neu, welcher Verkehrsstrom wann und wie lange Grün erhalten soll.
Als erstes Testgebiet wurde die Tribschenstrasse gewählt, weil hier das Verkehrsaufkommen mit täglich 18'000 Fahrzeugen und rund 700 Bussen von vier Buslinien sowie diversen Einsatzkursen aus dem Busdepot sehr hoch ist. Auch der Fuss- und Veloverkehr ist vor allem in den Hauptverkehrszeiten wegen der vielen Arbeitsplätze beträchtlich.