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Top-Kader-Löhne sollen unter die Lupe genommen werden

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Top-Kader-Löhne sollen unter die Lupe genommen werden

25.09.2023, 07:46 Uhr
· Online seit 25.09.2023, 07:41 Uhr
CEO's von Gesellschaften mit kantonaler Mehrheitsbeteiligung verdienen zu viel. Dieser Meinung ist ein Mitte-Kantonsparlamentarier. Er fordert deshalb in einem Vorstoss, dass deren Löhne höchstens drei Mal höher sein dürfen, als der eines Mitglieds der Kantonsregierung.
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Aktuell verdient der CEO der Luzerner Kantonalbank im Jahr knapp 1.3 Millionen Franken. Das ist für die Mitte des Kantons Luzerns offenbar zu viel. Sie verlangt in einem Vorstoss das Jahressalär auf 720'000 Franken zu beschränken, schreibt die Luzerner Zeitung.  

Hauptaktionär der Luzerner Kantonalbank ist der Kanton und dieser schreibt in seiner Eignerstrategie vor, dass die Vergütung der Geschäftsleitung nicht über dem Durchschnitt vergleichbarer Banken liegen soll. Gemäss der Luzerner Zeitung bewegen sich die Löhne der Teppich Etage am oberen Rahmen der ermittelten Bandbreite – das habe die Regierung in einem Vergleich festgestellt, heisst es.

So verdiente der Direktionspräsident der Nationalbank Thomas Jordan im letzten Jahren mehr als eine halbe Million Franken. Hansruedi König, CEO der Postfinance, also dem grössten Bundesbetrieb, hat im Jahr rund 830'000 Lohn auf seinem Konto. Daniel Salzmann schwimmt mit seinen 1.3 Millionen Jahressalär also oben auf.

So wundert es nicht, dass Mitte-Kantonsrat Michael Kurmann nun die Löhne von zukünftigen Mitgliedern der Geschäftsleitung von Gesellschaften mit einer Mehrheitsbeteiligung des Kantons auf maximal das Dreifache eines Regierungsratslohns beschränken will. Damit würde der zukünftigen CEO der Luzerner Kantonalbank im Jahr höchstens noch 720'000 Franken verdienen. Würde Kurmanns Lohndeckel-Vorstoss angenommen, wäre auch das Kader des Kantonsspitals betroffen.

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Neben Kurmanns Vorstoss gibt es noch einen weiteren, der die Saläre in Gesellschaften mit einer Mehrheitsbeteiligung des Kantons deckeln will. SP-Präsident und Kantonsrat David Roth verlangt in einem Ende März eingereichten Vorstoss, dass Verwaltungsratsmitglieder von ausgelagerten Einheiten mit Einfluss des Kantons maximal so viel verdienen dürfen wie ein Mitglied des Regierungsrates – also rund 260'000 Franken.

(red.)

veröffentlicht: 25. September 2023 07:41
aktualisiert: 25. September 2023 07:46
Quelle: PilatusToday

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