Kollektion

Ukrainische Modedesignerin zeigt ihre Kleidungsstücke in Luzern

· Online seit 24.06.2022, 07:53 Uhr
Die ukrainische Modedesignerin Lubava Sokol musste wegen des Kriegs flüchten und ihre Kollektion im Atelier zurücklassen. Nun konnte sie Teile davon in der Stadt Luzern zeigen – dank einer Luzerner Boutiquebesitzerin.

Quelle: Tele 1

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In Kiew hat Lubava Sokol ihr eigenes Nähatelier geführt und einen eigenen Laden betrieben. Im Jahr 2015 hat sie ihr eigenes Modelabel gegründet, zu dessen Kunden Fernsehstars oder andere Personen aus dem Showbusiness gehören. Dies alles hat die Ukrainerin am verhängnisvollen Tag Ende Februar zurücklassen müssen. In der Nacht auf den 24. Februar ist ihre Familie von Bomben geweckt worden: «Wir hörten die Bombenwarnung und die Sirenen. Als mein Sohn mich gefragt hat, ob wir sterben müssen, sind wir geflüchtet.» Ihr Mann sei aber in der Westukraine geblieben.

Bereichernde Erfahrung für alle

Nach vielen Umwegen sind Lubava Sokol und ihr Sohn schliesslich in der Schweiz gelandet. Und haben über sieben Ecken Melanie Kunz kennengelernt, die in Luzern die Modeboutique «MAI» führt. Die beiden Frauen haben sich gleich zu Beginn gut verstanden und beschlossen zusammenzuarbeiten. Für die Ukrainerin eine besondere Situation: «Das ist meine erste grosse Kollaboration, die ich mit Melanie machen kann. Das ist für mich herzerwärmend und sehr wichtig.»

Auch für die Luzerner Boutiquebesitzerin Melanie Kunz war die Zusammenarbeit eine bereichernde Erfahrung: «Ihr Tatendrang in dieser schwierigen Zeit ist bemerkenswert – was die ukrainischen Frauen leisten und ertragen, dafür habe ich vollsten Respekt und Ehrfurcht.»

Zurück in die Heimat

Am Donnerstagabend präsentierte Lubava Sokol in der MAI-Boutique ausgewählte Designerstücke. Doch bald möchte sie wieder zurück in die Westukraine, um dort ein neues Nähatelier zu eröffnen, um Frauen in ihrer Heimat eine Arbeit zu ermöglichen.

(red.)

veröffentlicht: 24. Juni 2022 07:53
aktualisiert: 24. Juni 2022 07:53
Quelle: PilatusToday

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