Weniger Unfälle trotz mehr Verkehr

2019 ereigneten sich rund 2'138 Verkehrsunfälle auf den Luzerner Strassen. Davon entstand bei knapp 1’200 Unfällen Sachschaden. In 949 Fällen kamen Personen zu Schaden, zehn Menschen verstarben, 145 Personen wurden schwer, 1'035 Personen leicht verletzt. Dies geht aus der aktuellen Auswertung der MISTRA (Management-Informationssystems Strasse und Verkehr) hervor.

Die Unfallstatistik zeigt auch, dass die Zahl der Unfälle 2019 gegenüber dem Vorjahr zwar leicht zugenommen hat, die Zahl der getöteten und verunfallten Personen blieb jedoch rückläufig. Die meisten Unfälle geschehen am frühen Abend zwischen 17.00-18.00 Uhr. Rund zwei Drittel ereignen sich innerorts, gegenüber dem Vorjahr sind es 27 Unfälle mehr.

Ältere Leute sind gefährdeter

Über 80 Prozent der Unfälle geschehen aufgrund des fehlerhaften Verkehrsverhaltens oder dem Zustand der Lenker aufgrund von Alkohol oder Ermüdung. Darunter fallen unvorsichtiges Rückwärtsfahren, fehlerhafte Fahrbewegungen sowie zu nahes Aufschliessen. Gefährlich wird es insbesondere für Fussgänger: Wenn ihnen am Fussgängerstreifen der Vortritt genommen wird, kommt es in 51 von 52 Fällen zu Verletzten oder Toten. Dies betrifft vor allem auch die ältere Generation, der Anstieg von verunfallten Rentnerinnen und Rentner ist stark angestiegen (+28 Personen).

Diese Entwicklung lässt sich zweierlei erklären: Einerseits gibt es immer mehr ältere Personen, andererseits werden diese auch immer mobiler. Am zweitmeisten sind Kinder und Jugendliche gefährdet. Dort sind gegenüber dem Vorjahr zwei Personen mehr verunfallt.

Die Zahlen zeigen, dass im Jahr 2019 mehr Velofahrer verunfallt sind als im Vorjahr (+ 9,6 Prozent). Insbesondere gab es eine fast zehnprozentige Zunahme von Unfällen bei E-Bikes. 

Mehr Unfälle in der Stadt als auf dem Land

In der Stadt Luzern und der umgebenden Agglomeration wurden die meisten Unfälle verzeichnet. Die wenigsten Unfälle geschahen in der Region Entlebuch, Rooterberg/Rigi sowie Rottal-Wolhusen.