Luzerner Fasnacht

«Wir wurden jetzt vor Tatsachen gestellt» – Fasnächtler vermissen den Dialog

26.01.2022, 05:48 Uhr
· Online seit 25.01.2022, 21:35 Uhr
Am Dienstagabend, 25. Januar 2022, haben sich Vertreterinnen und Vertreter der städtischen Fasnachtsorganisationen, der Stadt Luzern und des Kantons zu einem Runden Tisch getroffen. Diskutiert wurde die Durchführung der Fasnacht vom 24. Februar bis 1. März.

Quelle: PilatusToday

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Die Stadt und der Kanton Luzern erläuterten ihre Einschätzung, welche Aktivitäten an der Fasnacht durchführbar seien. Schnell wurde klar, infrage kommt nur eine stark eingeschränkte Fasnacht. Für Strassenumzüge und grössere Veranstaltungen wäre das der Todesstoss, denn Stand heute seien diese nicht bewilligungsfähig, wie die Stadt Luzern am Runden Tisch erläutert.

Beizen- und Strassenfasnacht wahrscheinlich

Enttäuscht vom Ausgang des Runden Tisch zeigt sich LFK-Medienchef Peti Federer: «Wir vermissen den Dialog im ganzen Prozess. Wir wurden jetzt vor Tatsachen gestellt.» Die Erläuterungen der Luzerner Regierung seien zwar nachvollziehbar gewesen, doch hätte man gewisse Interpretationsspielräume auch anders auslegen können.

Entschieden sei aber noch nichts, denn der Bund beurteilt die Lage in zwei Wochen neu.  Daraufhin wolle man je nach Entscheid aus Bern eine Neubeurteilung vornehmen. Ganz abschreiben sollte man die beliebten Fasnachtsumzüge also noch nicht.

Gemäss den aktuellen Bestimmungen des Bundes könne eine Beizenfasnacht durchgeführt werden, teilt der Kanton Luzern nach dem Runden Tisch mit. Dies gelte auch für die Strassenfasnacht, jedoch nur für spontane Ansammlungen – nicht für grössere Veranstaltungen. Umzüge, Tagwache, Orangenwerfen und Bühnen für Guuggen könne man also zum jetzigen Zeitpunkt nicht bewilligen.

Stand heute keine Umzüge

Vertreter des Kantons machten am Runden Tisch aber darauf aufmerksam, dass die epidemiologische Entwicklung im Moment schwer einschätzbar sei und sich die Bestimmungen des Bundes kurzfristig ändern könnten. Darum seien noch keine definitiven Auflagen und Bestimmungen möglich. Anfang Februar werden man sich voraussichtlich erneut mit den Corona-Massnahmen befassen, so der Kanton Luzern.

Die epidemiebedingte Planungsunsicherheit sei «unbefriedigend für alle Beteiligten – aber unvermeidlich», so der Luzerner Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf. Und weiter: «Der Regierungsrat ist froh, dass die Fasnacht 2022, wenn auch in abgespeckter Form, stattfinden kann.»

Quelle: PilatusToday/Röbi Steinegger

veröffentlicht: 25. Januar 2022 21:35
aktualisiert: 26. Januar 2022 05:48
Quelle: PilatusToday

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