Zivilschutzanlage Utenberg wird für Flüchtlinge vorbereitet
Die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF) des Kantons Luzern arbeite mit Hochdruck daran, die kantonalen Unterbringungsstrukturen zu erweitern, schreibt der Kanton in einer Mitteilung. Mit Stand vom 22. März 2022 wurden dem Kanton Luzern vom Bund rund 230 Schutzbedürftige zugewiesen. Sollten sich die Zuweisungen im selben Umfang wie bisher fortsetzen oder erhöhen, seien dringend weitere Plätze nötig, schreibt der Kanton weiter.
10 Personen in Anlage Rönnimoos
Die Zivilschutzanlage Utenberg wurde bereits während der Flüchtlingskrise 2015/2016 durch den Kanton Luzern genutzt. Um die Erstunterbringung von ankommenden Personen sicherzustellen, wurde am 19. März 2022 bereits die Zivilschutzanlage Rönnimoos im Luzerner Stadtteil Littau mit 140 Plätzen eröffnet. Bisher wurden 10 Personen dort untergebracht.
Die Flüchtenden kommen also von ihren Bunkern gleich wieder in eine unterirdische Unterkunft ohne Tageslicht. «Ich habe gehofft, dass wir nie mehr in die Situation geraten, unterirdische Unterkünfte für die Unterbringung von Geflüchteten nutzen zu müssen. Ich kann und will es aber nicht verantworten, dass im Kanton Luzern Schutzbedürftige ohne Dach über dem Kopf sein müssen», erklärt der Luzerner Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf.
Weitere Zivilschutzanlagen werden wohl folgen
«Wir gehen angesichts der aktuellen Lage davon aus, dass noch weitere Zivilschutzanlagen im Kanton Luzern in Betrieb genommen werden müssen für die kurzzeitige Notunterbringung.» Die zuständigen kantonalen Stellen würden weiterhin mit Hochdruck daran arbeiten, zusätzliche Unterbringungskapazitäten zu schaffen.