Restaurant Wärchbrogg

Zu wenig Personal für geschützte Arbeitsstellen

· Online seit 11.08.2023, 20:49 Uhr
Dass Restaurants Mühe haben, qualifizierte Fachkräfte zu finden, ist nicht neu. Neu ist aber, dass wegen des Fachkräftemangels auch geschützte Arbeitsstellen nicht mehr geschützt werden können. Mit dieser speziellen Situation kämpft das Restaurant Wärchbrogg in Luzern.
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Im Restaurant Wärchbrogg werden geschützte Arbeitsstellen von Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung besetzt. Durch den Fachkräftemangel können sie jedoch nun in die erste Arbeitswelt integriert werden. Dies hat zur Folge, dass das Restaurant in Luzern nicht mehr in der Lage ist, die geschützten Arbeitsplätze besetzen zu können.

Pascal Bättig, Leiter Gastronomie Wärchbrogg Luzern, erklärt die Situation: «Ganz konkret beginnen wir am Morgen um sechs Uhr mit der Takeaway-Produktion. Normalerweise sind dort vier bis fünf Mitarbeitende dabei. Dies sind geschützte Arbeitsplätze. Im Moment sind es jedoch maximal zwei Arbeitende, weil wir nicht mehr haben. Die Arbeit übernehmen jetzt Fachpersonen.»

Woran dies läge, sei auf der Hand, erläutert Bättig. «Gerade in den letzten Wochen konnten wir Leute in den ersten Arbeitsmarkt ziehen lassen, die dort eine Stelle gefunden haben. Weil es da knapp an Leuten ist, haben unsere Arbeitenden mehr Chancen in dem Bereich.»

Die ganze Begebenheit ist jedoch ein Segen für die Invalidenversicherung. Beno Muff von der IV Luzern, freut sich: «Für uns ist das eine absolut gute Entwicklung. Wir haben beispielsweise letztes Jahr ungefähr zwölf Prozent mehr erfolgreiche Eingliederungen machen können.»

Für das Restaurant Wärchbrogg ist es alles andere als positiv. Doch der Leiter Gastronomie des Restaurants zeigt sich zuversichtlich: «Wir haben in den letzten Monaten ganz viele gute Sachen eingebracht, wie beispielsweise das Bonussystem.»

Pascal Bättig hofft, die fehlenden geschützten Arbeitsplätze bald wieder besetzen zu können und so die Geschichte der ältesten sozialen Institution in Luzern weiterschreiben zu können.

(red)

veröffentlicht: 11. August 2023 20:49
aktualisiert: 11. August 2023 20:49
Quelle: Tele 1

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