«Bäume wurden wie Zündhölzer mitgerissen»
Gegen 2.25 Uhr morgens löste sich am Fallenbach im Kanton Nidwalden ein Fels. Manche Bewohner hörten das Krachen in der Nacht: «Ich habe es gehört, weil ich gerade wach war. Unsere Kleinste schlief nämlich unruhig», erzählt eine Nachbarin gegenüber PilatusToday und Tele 1. Angst habe sie jedoch keine gehabt. «Die Polizei war da, als es in der Nacht gemeldet wurde. Ich nehme an, dass ein Geologe vorbeikommen wird, um die Lage abzuschätzen.»
Fels riss sämtliche Bäume mit sich
Die 59-jährige Caroline hingegen wachte mitten in der Nacht mit einem Riesenschrecken auf, wie sie gegenüber «20 Minuten» berichtet. Die Nidwaldnerin wohnt direkt gegenüber von dem Haus, vor das der Fels donnerte. «Die Bäume wurden wie Zündhölzer mitgerissen. Der Felsbrocken kam nur wenige Meter hinter dem Haus zum Stillstand.» Anwohnende hätten gemeint, dass es sich um ein Erdbeben gehandelt habe, berichtet sie.
Doch den grössten Schreck wird wohl die Bewohnerin des betroffenen Hauses gehabt haben. Ihr Zimmer liegt auf der Seite, wo der Fels stürzte, wie die Nachbarin erzählt. Einen sechs Kubikmeter grossen Steinbrocken vor ihrem Zuhause zu sehen, habe sie wahrscheinlich nicht erwartet.
Der massive Stein, der nun 25 Meter vor dem Haus liegt, müsse weggeräumt werden, damit auf dem Land wieder richtig Landwirtschaft betrieben werden könne, so die Nachbarin. Wer für die Wegräumung verantwortlich ist, sei jedoch noch nicht klar.
Kein Personen- oder Sachschaden
Die Kantonspolizei Nidwalden schreibt, dass es weder Personen- noch Sachschaden gegeben habe. Die Gemeinde Wolfenschiessen und das Amt für Wald und Naturgefahren haben die Situationen vor Ort begutachtet. Es wurde dabei kein sofortiger Handlungsbedarf erkannt. In den nächsten Tagen werden Spezialisten der Ursache des Sturzes auf den Grund gehen.