Ob-/Nidwalden

Hast du diese Saison schon Wildrosen entdeckt?

· Online seit 14.05.2020, 13:49 Uhr
Man erkennt sie schon von weitem und sie haben gerade Saison: Die Wildrosen. Nid- und Obwaldner Naturforscher rufen nun dazu auf, Fotos von Wildrosen zu machen, sie zu dokumentieren und zu melden. Denn die stachelige Blume hat einiges zu bieten.
Anzeige

Dieses Jahr sollten wir wegen der Krise ein bisschen öfter in der Umgebung spazieren gehen, um die Zeit zu Hause zu kompensieren. Diese Gelegenheit kann man ideal nutzen, um mal einen etwas genaueren Blick auf die Natur zu werfen. Man kann sich zum Beispiel auch mal auf Wildrosen achten. Dies rät die Naturforschende Gesellschaft Ob- und Nidwalden (NAGON) in einer Medienmitteilung. Sie will wissen, wo in Ob- und Nidwalden welche Wildrosen wachsen und ruft deshalb die Bevölkerung dazu auf, Wildrosenbeobachtungen zu melden. Das geht einfach: Ein Foto von der Blume machen und über www.wildrosen.ch hochladen. Das Foto wird dann automatisch samt Koordinaten hochgeladen und auf einer Verbreitungskarte verortet.

Sie wachsen an unordentlichen Plätzen

Doch warum gerade Wildrosen? Sie sind gute Helfer in der Natur und bieten mit ihren stacheligen Zweigen vielen Kleintieren Unterschlupf und Nistmöglichkeit. Ihre Blüten sind ausserdem eine wichtige Nektar- und Pollenquelle für Insekten, und ihre Früchte, also die Hagebutten, werden bis weit in den Winter hinein von Vögeln und Kleinsäugern gefressen. Man sollte sich auf Gebüsche achten, auf Stallwände, Böschungen und Gartenzäune, Felsblöcke, Steinhaufen oder kiesige Vorplätze. Denn dort finden sich häufig auch die Wildrosen. «Solche Orte werden zwar oft als etwas unordentlich empfunden», schreibt die NAGON in ihrer Mitteilung. «Sie bringen aber Abwechslung und Struktur in Landschaft und Siedlungsgebiet und sind deshalb für die Biodiversität sehr wichtig.»

Übrigens: Es gibt nicht DIE Wildrose, dabei handelt es sich um eine ganze Artengruppe. Für die Schweiz sind 24 Wildrosenarten aufgeführt, von der grossen, strauchartigen Hundsrose über die fast stachellose, intensiv pinke Alpen-Hagrose bis zur bodendeckenden, schneeweiss blühenden Feldrose.

Naturforschende Gesellschaft feiert Jubiläum

Weil die Arten schwierig zu bestimmen sind und sich zum Teil sogar kreuzen, ist ihre Verbreitung schlecht dokumentiert. Dies will die Naturforschende Gesellschaft Ob- und Nidwalden ändern. Ihr 25-jähriges Jubiläum feiern sie mit der Wildrose. Denn: wo Wildrosen blühen, gedeiht die einheimische Biodiversität – so NAGON. Dabei wollen sie die Menschen für die Bedürfnisse und Schönheit der Biodiversität sensibilisieren und gleichzeitig die Datengrundlage zu ökologisch wertvollen Arten wie Wildrosen verbessern.

veröffentlicht: 14. Mai 2020 13:49
aktualisiert: 14. Mai 2020 13:49
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch