Soll Stans eine Umfahrungsstrasse für knapp 19 Millionen Franken erhalten?
Quelle: Tele 1
Für den Bau eines Kantonstrassenabschnittes im Westen von Stans wird ein Objektkredit von 18,8 Millionen Franken benötigt. Geld, welches das Kantonsparlament im Sommer bewilligt hat. Da der Beschluss dem obligatorischen Referendum untersteht, wird am Sonntag an der Urne darüber abgestimmt.
Die ein Kilometer lange Strasse mit Tempo 60 soll zwischen der Rotzlochstrasse und der Ennetmooserstrasse entstehen. Sie würde mehrheitlich entlang des bestehenden Trassees der Zentralbahn führen. Direkt neben der Strasse soll ein neuer Velo- und Fussweg entstehen. Ziel des Projekts ist, den Westen von Stans vom Durchgangsverkehr zu entlasten.
Anpassung an Verkehrsaufkommen nötig
Vor allem in den Stosszeiten sei die Anzahl an Verkehrsteilnehmern enorm, schreibt die Mitte-Kantonsparlamentarierin Karin Constanzo-Grob in einem Leserbrief in der «Luzerner Zeitung». Es sei höchste Zeit, die Strassenkapazitäten ans heutige Verkehrsaufkommen anzupassen. Constanzo-Grob sieht in der Entlastungsstrasse eine Option, das grosse Verkehrsaufkommen in Stans zu reduzieren.
Schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis
Gegner der neuen Strasse kritisieren das Kosten-Nutzen-Verhältnis. Der Landverbrauch sei mit 14'000 Quadratmetern zu hoch, der Nutzen mit lediglich 3000 Fahrzeugen pro Tag zu gering. Auch wird kritisiert, dass die geringe Entlastung lediglich im Westen Stans zu spüren sein werde.
Verlangt wird zudem, dass die Nidwaldner Kantonsregierung spezifische Massnahmen zur Verkehrsentlastung im ganzen Dorf festlegt. Die Regierung will diese flankierenden Massnahmen in einem zweiten Schritt angehen.
Bei einer Annahme der Vorlage ist mit einem Baustart im Frühling 2024 zu rechnen.