Zentralschweiz
Nidwalden

«War ein spezieller Einsatz»: Rega rettet Trailrunner in letzter Minute

2 Helikopter im Einsatz

«War ein spezieller Einsatz»: Rega rettet Trailrunner in letzter Minute

08.04.2024, 18:40 Uhr
· Online seit 08.04.2024, 11:58 Uhr
Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega hat am Sonntagnachmittag beim Pilatus im Kanton Nidwalden einen abgestürzten Trailrunner in letzter Minute gerettet. Dazu waren zwei Helikopter, eine spezielle Rettungsmethode – und ein Held vor Ort notwendig.

Quelle: Tele 1

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Der Trailrunner befand sich auf einem Wanderweg im steilen Gelände auf der Nordseite des Pilatus, als er gegen 16 Uhr aus unbekannten Gründen zu Fall kam und abstürzte. Nach dem Sturz über Felsbrocken kam er unterhalb des Weges schwer verletzt zu liegen, drohte aber aufgrund des steilen Wiesengeländes weiter abzustürzen. Eine Person, die den Unfall beobachtete, konnte alarmieren und zum Verunfallten absteigen, diesen festhalten und ihn so vor einem weiteren Absturz bewahren.

Zwei Helikopter-Crews gleichzeitig aufgeboten

Die Rega-Einsatzzentrale bot aufgrund der äusserst dringlichen Notlage direkt zwei Helikopter-Crews auf: Die Crew aus Wilderswil, die gerade einen Einsatz abgeschlossen hatte, flog auf direktem Weg zum Einsatzort, während die Crew der Basis Erstfeld auf dem Weg zum Einsatzort einen SAC-Bergretter aufnahm. Bergretter unterstützen die Rega-Crews im unwegsamen Gelände und können beispielsweise Sicherungshaken im Fels montieren.

Dringlichkeit erforderte spezielle Rettungsmethode

Die Crew aus Wilderswil traf als Erste am Einsatzort ein. Nach der Beurteilung der heiklen Situation aus der Luft entschied sich die Crew zu einer speziellen Form der Bergung mit der Rettungswinde, der sogenannten «Direktrettung». Diese wird regelmässig trainiert und wird dann angewendet, wenn es äusserst rasch gehen muss.

Dabei wird die Notärztin zum Verunfallten heruntergelassen, aber am Boden im Gegensatz zum normalen Verlauf einer Rettungswinden-Aktion nicht von der Winde gelöst. So bleibt die Notärztin durch das Windenkabel mit dem Rettungshelikopter verbunden und ist gegen einen Absturz gesichert. So gelang es der Notärztin, die aufgrund des steilen Geländes zusätzlich Steigeisen montiert hatte, dem Verletzten ein Bergedreieck anzulegen und die Crew konnte ihn an der Rettungswinde zu einem Zwischenlandeplatz ausfliegen. Dort konnte der schwer Verletzte dann medizinisch versorgt und anschliessend ins nächste geeignete Zentrumsspital geflogen werden.

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(red.)

veröffentlicht: 8. April 2024 11:58
aktualisiert: 8. April 2024 18:40
Quelle: PilatusToday

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