Quelle: PilatusToday / Anita von Rotz
Es ist die verkehrstechnische Hauptschlagader des Kantons Obwalden: die Brünigstrecke A8. Von Alpnach fährt man hoch auf den Brünigpass ohne dabei durch ein Dorf fahren zu müssen. Einzige Ausnahme: Kaiserstuhl am unteren nördlichen Ufer des Lungerersees. Dies soll sich mit dem 2,1 Kilometer langen Kaiserstuhl-Strassentunnel bis 2029 ändern.
Seit Januar 2021 wird am 168 Millionen-Projekt gearbeitet. Am Donnerstag wurde mit dem Durchbruch des Erkundungsstollens ein erster Teil der Arbeiten abgeschlossen und das mit einem grossen Knall. Die letzte Sprengung nahm der Obwaldner Baudirektor Josef Hess am Donnerstagmorgen höchstpersönlich vor. «In meiner früheren Karriere habe ich eine Sprengmeisterausbildung gemacht», sagt der heutige Obwaldner Regierungsrat. Es sei ein sehr spezieller Moment gewesen, den Stollendurchschlag zu sprengen. Dennoch sagt Hess: «Die gute Arbeit haben diejenigen gemacht, die gebohrt und geladen haben.»
Aus Erkundungsstollen wird Sicherheitsstollen
Der Erkundungsstollen sei wichtig für den Bau des Strassentunnels. «So kann man sich besser auf die Arbeiten am Haupttunnel vorbereiten.» Eine Erkenntnis für den Bau des Haupttunnels hat man bereits gemacht. «Auf der Südseite arbeitet man in sehr lockerem Material. Da braucht es zusätzliche Sicherungsmassnahmen», so Hess. Im Betrieb wird der jetztige Erkundungsstollen als Sicherheitstollen dienen.
Mehr Sicherheit dank Tunnel
Der Kaiserstuhl-Strassentunnel soll nicht nicht nur eine Entlastung von Kaiserstuhl mit sich bringen, sondern auch mehr Sicherheit im Verkehr. «Man schafft eine bessere Verkehssicherheit zwischen Giswil und Lungern.» Auf der kurvenreichen Ausserortsstrecke würden sich regelmässig schwere Verkehrsunfälle mit Toten und Schwerverletzten ereignen, steht auf Webseite zum Projekt. Immer wieder seien waghalsige Manöver zum Überholen von langsameren Verkehrsteilnehmenden zu beobachten.
Bilder der eindrucksvollen Sprengung siehst du im Video oben.
(red.)