Regierungsrat Obwalden

«Ich bin überwältigt»: Die Mitte holt sich mit Cornelia Kaufmann zweiten Sitz

14.03.2022, 07:23 Uhr
· Online seit 13.03.2022, 17:36 Uhr
Am Sonntag, 13. März, sind im Kanton Obwalden die Gesamterneuerungswahlen auf dem Programm gestanden. Das heisst, der Regierungsrat und das Kantonsparlament wurden neu gewählt. Die grosse Gewinnerin ist «Die Mitte» – besonders im Regierungsrat.

Quelle: PilatusToday / David Migliazza

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Fünf Sitze sind im Obwaldner Regierungsrat zu vergeben, fünf Bisherige sind angetreten. Es war für die sechste Kandidaten, Die Mitte-Politikerin Cornelia Kaufmann, keine leichte Aufgabe. Trotzdem galt sie mit ihrer langjährigen Legislativ-Erfahrung nicht als Alibi-Kandidatin. Zu Recht, wie das heutige Resultat zeigt.

7762 Stimmen konnte Cornelia Kaufmann auf sich vereinen. Das reichte locker für die Wahl in den Regierungsrat. Das absolute Mehr lag bei 5845 Stimmen. Mit der Wahl von Cornelia Kaufmann ist Die Mitte nun wieder mit zwei Regierungsräten in der Exekutive vertreten. Vor vier Jahren verlor die Partei ihren Sitz noch an die SVP. Dieses Mal hatte die FDP das Nachsehen.

«Ich bin überwältigt», sagt die frisch gewählte Regierungsrätin kurz nach der Bekanntgabe ihres Erfolgs. An die Anrede «Regierungsrätin» müsse sie sich nun erstmal gewöhnen. Ausserdem stünden nun grosse Veränderungen bevor, was ihre Familie und ihr bisheriges Büro betreffen. Zurückhaltend gab sie sich bei der Frage nach ihrem Wunsch-Departement. «Ich habe es schon mehrfach gesagt: Ich bin offen, ich finde in jedem Departement gibt es spannende Herausforderungen.»

Quelle: PilatusToday / David Migliazza

Büchi: Keine sachliche Diskussion

Die Leidtragende des Erfolgs der Mitte ist die bisherige Regierungsrätin Maya Büchi. Sie verpasste die Wiederwahl in den Regierungsrat sehr deutlich. Lediglich 4818 Stimmen holte die Finanz- und Gesundheitsdirektorin. Sie verpasste damit das absolute Mehr und lag über 1500 Stimmen hinter Daniel Wyler (SVP). In sechs von sieben Gemeinden holte Büchi am wenigsten Stimmen. Im Interview zeigt sie sich enttäuscht, aber nüchtern: «Es ist eine Wahl. Es ist alles möglich.» Trotzdem bringt sie auch Kritik an. Gerade die Diskussion rund um das Kantonsspital Obwalden sei nicht immer sachlich geführt worden. «Es war eine emotionale Diskussion. Es gab viele Wahrheiten, leider auch Halb-Wahrheiten und Unwahrheiten», so Büchi, die ihre Niederlage bei der Diskussion rund um das Spital Sarnen verortet und weniger bei ihrer Arbeit als Finanzdirektorin.

Quelle: PilatusToday / David Migliazza

Klare Wiederwahl von Hess, Schäli und Amstad

Die vier anderen bisherigen Regierungsräte schafften ihre Wiederwahl mit unterschiedlichen Resultaten. Joses Hess, parteilos, schaffte wie vor vier Jahren das beste Resultat. Die 11’111 Stimmen von damals erreichte er zwar nicht, die Stimmbeteiligung lag allerdings auch tiefer. Hess holte 9220 Stimmen und lag damit knapp vor Christoph Amstad, Die Mitte, mit 8982 Stimmen. Knapp dahinter folgte von der CSP Christian Schäli mit 8561 Stimmen. Etwas weniger gut fiel das Resultat von Daniel Wyler, SVP, aus. Er holte 6285 Stimmen und lag damit auch noch hinter Cornelia Kaufmann. Vor vier Jahren musste Wyler noch in den zweiten Wahlgang, dies bleibt ihm dieses Mal erspart.

Dies waren die sechs Kandidierenden

(kra)

veröffentlicht: 13. März 2022 17:36
aktualisiert: 14. März 2022 07:23
Quelle: PilatusToday

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