Aktionstag

Tierärzte kastrieren in Alpnach über 60 wilde Katzen

10.01.2021, 18:48 Uhr
· Online seit 10.01.2021, 16:20 Uhr
Die Schweiz hat ein Katzenproblem. Gegen 300'000 streunende Katzen leben in der Schweiz auf Bauernhöfen, auf Campingplätzen oder in Schrebergärten. Sie vermehren sich rasend schnell und verbreiten Krankheiten. Dagegen hilft nur eines: Kastrieren.

Quelle: Tele 1

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Mehrere Tierärzte und Assistenten halfen freiwillig mit beim Kastrationstag, um die Katzen zu operieren. «Katzen haben zwei- bis dreimal im Jahr Junge», erklärt die Leiterin des Aktionstages Susann Schmid. «Wenn man sie nicht kastriert, explodiert die Population auf den Höfen, in den Schrebergärten und auf Campingplätzen.»

Freilebende Katzen seien vermehrt den Gefahren der Strassen ausgeliefert, weiss die Tierschützerin. Auch Krankheiten werden so schneller verbreitet. Genau deshalb sei es wichtig, möglichst viele solcher wilden Katzen zu kastrieren.

Vermittlung in Haushalte fast unmöglich

Über 60 Operationen wurden dieses Wochenende in Alpnach durchgeführt. Nach der Kastration werden sie noch etwas aufgepäppelt und dann in der Regel wieder ausgewildert. Vermittlungen in Haushalte seien in solchen Fällen eher schwierig, erklärt Susann Schmid. «Damit wäre niemandem gedient», sagt sie. Die Katzen gewöhnen sich nur langsam an die neue Umgebung und nehmen dabei enorm viel Zeit in Anspruch. Nur wenige Leute können mit einer solchen Situation umgehen, weiss die Tierschützerin aus Erfahrung.

(red.)

veröffentlicht: 10. Januar 2021 16:20
aktualisiert: 10. Januar 2021 18:48
Quelle: PilatusToday

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