Gemeinde Wauwil

«Positionen zu weit auseinander» – Kita-Projekt gerät ins Stocken

· Online seit 01.09.2023, 05:19 Uhr
In Wauwil sollte per Anfang 2024 eine Kita eröffnet werden. Dieses Vorhaben ist nun abrupt gebremst worden. Vermieterin und potenzielle Kita-Leitung beendeten die Verhandlungen aufgrund nicht überwindbarer Differenzen.
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«Es hätte alles gut gepasst, damit in Wauwil anfangs 2024 eine Kindertagesstätte für die Betreuung von Kindern ab drei Monaten bis zum Schuleintritt den Betrieb aufnehmen kann», schrieb die Gemeinde in einer Mitteilung. Dieses Vorhaben erleidet nun jedoch einen Rückschlag.

Grund ist, dass die Vermieterin des Lokals im Glasiareal und die potenzielle Kita-Betreiberin keine Einigung erzielen konnten. «Die Positionen von Vermieter- und Mieterschaft in den Vertragsbedingungen lagen in einzelnen Punkten zu weit auseinander», sagt Gemeinderat René Schönauer auf Anfrage. Unter anderem hätte sich gezeigt, dass der vorgesehene Raum «erhebliche» Ausbauarbeiten verlange.

Gemeinderat wurde über schwierige Gespräche informiert

Bei der Interessentin handelte sich um eine Gruppe mit mehreren Kitas. «Also ein ‹Profi›, die sich in der Branche auskennt und in der Lage ist, erfolgreiche Kitas zu betreiben», erklärt Schönauer. Der Gemeinderat war bei den Verhandlungen oftmals mit am Tisch und wurde über die schwierigen Gespräche informiert.

«Als Gemeinde können wir mithelfen, gute Rahmenbedingungen zu schaffen.» Das Reglement für die Betreuungsgutscheine sei an der Gemeindeversammlung einstimmig gutgeheissen worden. Auch wäre im Budget 2023 beispielsweise ein Starthilfebeitrag bereitgestanden, um das Projekt zu unterstützen. «Die Kita sollte eine Erfolgsstory werden.»

Mindestens halbes Jahr Verzögerung

Dass es nun nicht geklappt hat, sei sehr schade und bitter für Wauwil. Eine Kita in der Gemeinde zu haben, sei wichtig. «Sei es für die Familien und lokalen Unternehmen, aber auch für die Pendler der umliegenden Gemeinden, die den Bahnhof Wauwil als Einstiegsort nutzen», ergänzt René Schönauer.

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Nun würde sich das Projekt um mindestens ein halbes Jahr bis Mitte 2024 verzögern: «Das Hauptproblem besteht im nicht vorhandenen oder uns nicht bekannten Angebot an passenden Räumlichkeiten, die den Anforderungen einer zeitgemässen Kita genügen.»

Gemeinde will in Zukunft Einfluss geltend machen

Bis dahin könnten kleinere Strukturen, Tagesfamilien oder Kitas in Wohnungen als Alternativen dienen. «Diese Organisationen werden eine ‹grosse› Kita zwar nicht ersetzen können, helfen jedoch bei der Angebotsdiversifikation.» Dennoch sei klar:

Auch wenn das Interesse an einer Kita bei der Bevölkerung gross sei, die Wirtschaftlichkeit müsse ebenfalls gegeben sein. Die Gemeinde müsse diesen Entscheid, dass die beiden Parteien die Vertragsverhandlungen beendet haben, akzeptieren. Gleichwohl werde Wauwil in Zukunft Anstrengungen vornehmen. Schönauer erklärt, die Gemeinde könne zum Beispiel bei künftigen Überbauungsprojekten ihren Einfluss geltend machen, entsprechende Infrastrukturen und Lokalitäten vorzusehen.

veröffentlicht: 1. September 2023 05:19
aktualisiert: 1. September 2023 05:19
Quelle: PilatusToday

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