Versuchte Vergewaltigung

41-jähriger Vater im Kanton Schwyz verurteilt

· Online seit 30.05.2022, 10:56 Uhr
Es ist ein Gerichtsfall der gegenseitigen Vorwürfe. Die ehemalige Partnerin wirft dem 41-Jährigen vor, sie mehrfach gewaltsam zum Sex gezwungen zu haben. Er wirft ihr vor, zu Lügen, weil die das Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn erzwingen wolle. Das Schwyzer Strafgericht glaubt mehrheitlich der Frau.
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Der Streit dreht sich wohl um den gemeinsamen Sohn. Beide wollen das Sorgerecht für das Kind. Die beiden Deutschen stritten sich vermehrt so lautstark, dass die Polizei anrücken musste, schreibt der «Bote der Urschweiz». Schliesslich klagte der Mann seine ehemalige Partnerin wegen Beleidigung und wegen Entziehung von Unmündigen an, was dann in eine Untersuchung gegen ihn wegen Vergewaltigung führte.

Der 41-Jährige habe sie mehrmals zu ungewolltem Sex gezwungen – oft gewaltsam. Ihr Anwalt forderte daher eine Genugtuung von 10'000 Franken sowie eine Entschädigung von 2000 Franken. Der Beschuldigte sieht dies anders. Er wirft der Frau Lügen vor, um das Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn zu erhalten. Seit dem vergangenen Jahr liegt dieses Sorgerecht beim Vater. Sein Anwalt forderte einen Freispruch.

Gericht glaubt mehrheitlich der Frau

Das Schwyzer Strafgericht sprach den 41-Jährigen nun der versuchten Vergewaltigung, der einfachen Körperverletzung, der mehrfachen Drohung sowie der Beschimpfung schuldig. Somit glaubte es mehrheitlich der Frau. Freigesprochen hat es den Mann allerdings vom Vorwurf der mehrfachen Vergewaltigung. Das könne dem Beschuldigten nicht rechtsgültig angelastet werden.

Das Gericht bestrafte den Mann mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten sowie einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen à 30 Franken auf Bewährung – beides bei einer Probezeit von zwei Jahren. Die Genugtuungsforderung der Frau wurde auf 2000 Franken gekürzt. Zudem muss der Beschuldigte die Verfahrenskosten von insgesamt 25'000 Franken bezahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtsgültig.

(red.)

veröffentlicht: 30. Mai 2022 10:56
aktualisiert: 30. Mai 2022 10:56
Quelle: PilatusToday

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