50 Schwestern erkranken im Kloster an Corona – Eine Schwester verstorben
Quelle: PilatusToday
Im Kloster Ingenbohl im Kanton Schwyz leben 280 Schwestern. Trotz Schutzkonzept, das seit dem Frühling «konsequent umgesetzt» werde, wie Provinzoberin Tobia Rüttimann gegenüber kath.ch sagt, sei es zu 50 Infektionen gekommen.
Durchschnittsalter 81
Seit Beginn der Pandemie sei es ausserdem zu Todesfällen gekommen, so Rüttimann weiter. «Wir haben viele hochbetagte Schwestern. Das Durchschnittsalter ist 81 Jahre.» Eine Schwester sei denn auch im Zusammenhang mit Corona verstorben.
Doch wie konnte es im Kloster gleich zu 50 Ansteckungen kommen? Geschäftsführer Thomas Thali geht im Interview mit PilatusToday und Tele1 davon aus, dass die Infektionen an mehreren Orten gleichzeitig erfolgten. Aufgrund des hohen Durchschnittsalters unter den Schwestern sei man sich dem hohen Risiko bewusst, so Thali. Dazu habe man eigens eine Isolations-Station für Infizierte eingerichtet.
Gottesdienste eingeschränkt
Schon vor Beginn der zweiten Welle hatte das Kloster seine Angebote sistiert. So werden weder Pilger noch andere Gäste aufgenommen. Der Gottesdienst wird nur intern gefeiert. À propos Gottesdienst: Die Anzahl der Gottesdienstbesucherinnen wurde auf 30 Personen beschränkt. «Aktuell können nicht mehr alle Schwestern jeden Tag zur Kirche gehen», sagt die Oberin des Klosters. Es gebe einen Plan, wer wann zur Messe dürfe.
Die neun Gemeinschaften innerhalb des Klosters wurden ausserdem getrennt, um weitere Infektionen zu verhindern. Mit Erfolg, wie es scheint: In den letzten Tagen hat es laut Rüttimann keine neuen Infektionen gegeben und die meisten Erkrankten seien wieder genesen.