Analyse

Hohe Einbussen wegen tiefer Impfquote in Schwyz

06.10.2021, 15:06 Uhr
· Online seit 06.10.2021, 06:53 Uhr
Eine hohe Impfquote kann helfen, die Wirtschaft am Laufen zu halten, zeigt eine Analyse der Universität St. Gallen. Gemäss Auswertung von Konsumdaten gibt es besonders in den Kantonen Schwyz, Appenzell Innerrhoden und St. Gallen aufgrund tiefer Impfquote hohe Einbussen in der Gastronomie.
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Die Gastrobranche leidet nicht überall gleich unter der Zertifikatspflicht. Ökonomen der Universität St. Gallen haben seit Beginn der Pandemie die Kartenzahlungen in der Gastrobranche ausgewertet. Diese Analyse zeigt, dass grundsätzlich die Zertifikatspflicht zu Umsatzrückgängen geführt hat. In den ersten zwei Wochen nach der Einführung gaben die Gäste schweizweit um 13 Prozent weniger Geld in Restaurants und Cafés aus als in den zwei Wochen vor der Pflicht, schreibt die NZZ.

Schwyz ist Schlusslicht

Es sind auch deutliche Unterschiede zwischen den Kantonen erkennbar. Die Umsätze sind grundsätzlich dort stark zurückgegangen, wo die Impfquote tief ist. Am niedrigsten war die Impfquote per Anfang September im Kanton St. Gallen. Dort büssten die Gastronomen nach Einführung der Zertifikatspflicht beinahe einen Viertel der Umsätze ein. Auch im Kanton Schwyz und den beiden Appenzell gab es ähnlich hohe Einbussen.

Auf der anderen Seite stehen die Kantone Zürich und Basel-Stadt. In Basel-Stadt seien die Umsätze nach Einführung der Zertifikatspflicht gar gestiegen. In Zürich gab es Einbussen von nur rund 9 Prozent. In den beiden Kantonen war Anfang September über 58 Prozent der Bevölkerung geimpft.

Kanton Zug hat hohe Impfquote und hohe Einbussen

Die Kantone Uri, Glarus, Nidwalden und Obwalden sind im schweizweiten Vergleich im unteren Drittel, was die Impfquote betrifft. Die Gastro-Einnahmen sind auch in diesen Kantonen um rund einen Füftel zurückgegangen. Der Kanton Zug bildet eine Ausnahme: Dort war die Impfquote Anfang September zwar sehr hoch, die Umsätze sind aber so stark zurückgegangen wie in keinem anderen Kanton – nämlich um beinahe 30 Prozent. Der Kanton Luzern liegt, was die Impfquote und Einbussen betrifft, im Mittelfeld.

(red.)

veröffentlicht: 6. Oktober 2021 06:53
aktualisiert: 6. Oktober 2021 15:06
Quelle: PilatusToday

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