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«Keinen Bezug zur Partei»: SVP Schwyz distanziert sich von Bernhard Diethelm

Vorwurf versuchte Vergewaltigung

«Keinen Bezug zur Partei»: SVP Schwyz distanziert sich von Bernhard Diethelm

04.07.2023, 16:16 Uhr
· Online seit 25.06.2023, 10:52 Uhr
Ein SVP-Politiker aus dem Kanton Schwyz ist wegen versuchter Vergewaltigung angeklagt worden. Er soll in Zürich eine Prostituierte gewürgt und betäubt haben. Jetzt hat die SVP Schwyz Stellung zum Fall bezogen.

Quelle: ZüriToday / Linus Bauer

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Es sind gravierende Vorwürfe gegenüber Bernhard Diethelm, SVP-Kantonsparlamentarier aus dem Kanton Schwyz. Im Juni habe er sich in Zürich mit einer Prostituierten verabredet, wie die «NZZ» schrieb. Es seien Sadomaso-Sexspiele geplant gewesen. Beim Treffen dann habe er die Frau aber gewürgt, sexuell gefügig gemacht und betäubt. Schürfwunden, Verbrennungen und Verätzungen um den Mund und am Kinn seien gemäss der «NZZ» die Folge davon gewesen.

Aus diesem Grund wurde der SVP-Parlamentarier wegen versuchter Vergewaltigung angeklagt. Zusätzlich seien bei der Auswertung seines Mobiltelefons und seines Laptops über 50 Bilder von sexuellen Handlungen mit Tieren gefunden worden. Von der Staatsanwaltschaft wird eine Freiheitsstrafe von vier Jahren sowie 1000 Franken Busse gefordert. Für Bernhard Diethelm gilt die Unschuldsvermutung.

SVP Schwyz distanziert sich von Politiker

Jetzt teilt die SVP Schwyz mit, dass sie sich vorerst von Bernhard Diethelm distanziert. Im Sinne der Unschuldsvermutung und des laufenden Verfahrens könne sich die Partei nicht abschliessend zum Fall äussern. Jedoch könne und wolle sich die Partei nicht für den Politiker rechtfertigen und grenze sich von dessen privater Angelegenheit klar ab.

Wägitaler Sektion soll Mitgliedschaft von Diethelm sistieren

Der Partei ist es ein Anliegen, dass sie sich unbelastet den aktuellen politischen Themen widmen könne. Deshalb fordert sie von der Sektion Wägital – der Diethelm angehört – dass sie dessen Mitgliedschaft per sofort sistiert. Die Sistierung solle bis zu einem allfälligen Freispruch dauern. Obwohl die entsprechende Zuständigkeit bei der Ortspartei liegt, droht die kantonale SVP: Sollte die SVP Wägital der Forderung nicht sofort nachkommen, werde die Kantonalpartei das Zepter übernehmen.

(red.)

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veröffentlicht: 25. Juni 2023 10:52
aktualisiert: 4. Juli 2023 16:16
Quelle: PilatusToday

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redaktion@pilatustoday.ch