Müssen Geflüchtete in Wollerau bald in Sitzungszimmern leben?
Wollerau hat ein Platzproblem: Wegen des angespannten Wohnungsmarkts ist es schwierig, eine Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine zu finden, schreibt die Gemeinde. Sie seien von Gesetzes wegen her verpflichtet, Wohnraum für zugewiesene Geflüchtete zur Verfügung zu stellen. Derzeit sei der Markt aber ausgetrocknet.
Zudem will die Gemeinde keine Luxus-Wohnungen mieten, die es in Wollerau zuhauf gibt. «Gegenüber der einheimischen Bevölkerung und Asylsuchenden ohne Schutzstatus S wäre dies nicht zu rechtfertigen. Können innert nützlicher Frist keine bezahlbaren Wohnungen gefunden werden, droht die Unterbringung in öffentlichen Einrichtungen.»
Dazu würden Gemeinde-Immobilien zweckentfremdet. So werde beispielsweise die Unterbringung der Geflüchteten in der Zivilschutzanlage Riedmatt geprüft oder es sollen Sitzungszimmer umgenutzt werden. Auch der Freizeitpark Erlenmoos ist als mögliche Unterkunft vorgesehen. Dadurch müsste die Bevölkerung auf die Nutzung dieser Einrichtungen verzichten.
Bevor diese Immobilien aber zum Einsatz kommen, ruft die Gemeinde Wollerau die Einwohnerinnen und Einwohner auf, sich zu melden, sollte jemand bezahlbaren Wohnraum haben. Dann könnten die Geflüchteten aus der Ukraine allenfalls dort untergebracht werden.
(red.)