Polizei-Einsatz für AfD-Chefin Alice Weidel wirft immer noch Fragen auf
Im Einsatz stand am 23. September die Sondereinheit Luchs der Kantonspolizei Schwyz. Sie soll Alice Weidel an einen sicheren Ort gebracht haben. Es soll Hinweise gegeben haben, dass ein Anschlag auf die Familie der AfD-Chefin geplant sei. In Wahrheit machte sie allerdings Ferien mit ihrer Familie auf Mallorca, wie wenig später herausgefunden wurde.
Möglicher Anschlag auf Alice Weidel – Video vom 04.10.2023
Quelle: Tele 1
«Öffentlichkeit hat das Recht auf die Wahrheit»
Gemäss der Kantonspolizei Schwyz sind die Untersuchungen zum Einsatz in Einsiedeln inzwischen abgeschlossen, wie der «Sonntagsblick» schreibt. «Zum Schutz aller Involvierten werden keine Auskünfte erteilt», heisst es dort. Strafanzeige habe Weidel nicht erstattet. Eine Anzeige gegen Unbekannt soll sie für wenig zielführend gehalten haben, so Weidels Sprecher gegenüber der Zeitung.
Der Einsiedler Mitte-Nationalrat Alois Gmür kritisiert die spärliche Informationspolitik der Kapo Schwyz: «Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, zu erfahren, was vorgefallen ist.» Das Stillschweigen öffne Spekulationen Tür und Tor, betont Gmür. «Es kann nicht sein, dass die AfD widersprüchliche Aussagen über die Gefährdung in Einsiedeln macht und Schwyzer Behörden die Öffentlichkeit nicht aufklären.»
Weidels Nähe zur SVP
Nicht nur der Vorfall in Einsiedeln wirft Fragen auf. Offenbar pflegt Alice Weidel eine Nähe zur Schweizer SVP. Wie der «Sonntagsblick» weiter berichtet, soll es im Sommer in Einsiedeln ein Treffen zwischen der AfD-Chefin und alt Bundesrat Ueli Maurer gegeben haben. Weidels Sprecher liess verlauten, dass das Treffen dem politischen Austausch gedient habe. Ueli Maurer liess eine Anfrage der Zeitung unbeantwortet.
Auch die Leitung von Maurers Partei möchte den Austausch mit Weidel nicht kommentieren. Eine Sprecherin betonte allerdings: «Die SVP pflegt keine Kontakte zu ausländischen Parteien.» Dem widerspricht, dass Alice Weidel in der Vergangenheit auf mehreren SVP-Anlässen gesichtet wurde. So beispielsweise bei der Albisgütli-Tagung und dem «Weltwoche»-Sommerfest.
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