Umwelt

Überwachung zeigt: Gute Luftwerte trotz Heizkraftwerk Haltikon

12.02.2024, 09:28 Uhr
· Online seit 12.02.2024, 09:25 Uhr
Seit 2020 steht in Haltikon bei Küssnacht ein neues Heizkraftwerk. Umwelt Zentralschweiz liess die Luftqualität überwachen, um allfällige Auswirkungen des neuen Kraftwerks zu erkennen.
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Vor gut 4 Jahren wurde in Haltikon das Heizkraftwerk der AGRO Energiezentrum Rigi AG in Betrieb genommen. Es hat eine thermischen Leistung von 20 MW. Im Heizkraftwerk wird durch die Verbrennung von regionalen Holzabfällen Strom und Wärme produziert. Die daraus entstehenden Emissionen werden kontinuierlich und periodisch überwacht und durch das Amt für Umwelt und Energie kontrolliert, heisst es in einer Mitteilung des Kantons Schwyz. 

Da Anwohnende jedoch Bedenken über mögliche negative Einflüsse auf die Luftqualität äusserten, wurde die inNET Monitoring AG von den Zentralschweizer Kantonen damit beauftragt, die Luftqualität zu überwachen.

Zusätzliche Luftmessstation in Udligenswil

Bereits 2016 - also vor Inbetriebnahme des Holzheizkraftwerkes - wurden mehrere NO2-Passivsammler in Udligenswil (LU) und Umgebung installiert. Im Jahr 2022 wurde im naheliegendsten Ortsteil von Udligenswil zusätzlich eine Luftmessstation betrieben. Damit konnten diverse Luftschadstoffe wie Feinstaub (PM10, PM2.5) und Stickoxide (NOx, NO2) während des gesamten Kalenderjahres 2022 kontinuierlich gemessen werden. Die gesammelten Daten ermöglichen ein besseres Verständnis der lokalen Luftqualität der letzten Jahre.

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Die Messungen in Udligenswil zeigen, dass im Jahr 2022 sämtliche Grenzwerte der LRV eingehalten wurden. Die Messungen von NO2 in Udligenswil zeigen einen typischen saisonalen Jahresverlauf. In den seit 2016 durchgeführten Messungen mit NO2-Passivsammlern ist an allen Standorten eine leichte Abnahme der Konzentrationen zu beobachten.

Verbesserte Abgasreinigungstechnologien

Dieser Rückgang lässt sich durch den Einsatz verbesserter Abgasreinigungstechnologien bei Dieselfahrzeugen und den steigenden Anteil von Wärmepumpen erklären. Obwohl bei der Projekteingabe des Heizkraftwerks lokale Anstiege der Immissionen modelliert wurden, sind allfällige Zunahmen durch zusätzliche Emissionen aus dem Holzheizkraftwerk in den Messungen nicht erkennbar.

Die Bevölkerung im Bezirk Küssnacht und in der Gemeinde Udligenswil wurde vom AfU mittels eines mehrseitigen Merkblatts über die Messkampagne und die gewonnenen Erkenntnisse informiert.

(red.)

veröffentlicht: 12. Februar 2024 09:25
aktualisiert: 12. Februar 2024 09:28
Quelle: PilatusToday

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