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Weniger Verkehrsunfälle und weniger Delikte im Kanton Schwyz

Lage in Zentralschweiz stabil

Weniger Verkehrsunfälle und weniger Delikte im Kanton Schwyz

28.03.2022, 15:18 Uhr
· Online seit 28.03.2022, 12:05 Uhr
Der Kanton Schwyz ist gemäss der Kriminalitätsstatistik 2021 der zweitsicherste Kanton der Schweiz. Auf den Strassen ereigneten sich weniger Unfälle als 2020, wie die Kantonspolizei am Montag mitteilte. Auch die anderen Zentralschweizer Kantone haben eine stabile Sicherheitslage.

Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf

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Auf den Schwyzer Strassen gab es 2021 weniger Unfälle (740 gegenüber 782), weniger Verletzte (304 gegenüber 412) und weniger Todesopfer (4 gegenüber 10). Auch die Zahl der Unfälle mit Fussgängerinnen und Velofahrern sanken, genauso die Zahl der auf dem Schulweg verunglückten Kinder. Polizeikommandant Damian Meier kündigte in der Mitteilung dennoch an, beim Langsamverkehr einen zusätzlichen Effort zu leisten.

Tiefster Wert seit über zehn Jahren

Ferner registrierte die Kantonspolizei Schwyz im vergangenen Jahr 4971 Delikte. Im Vergleich zum Jahr 2020 sind das 664 Delikte weniger. Dies sei der tiefste Wert seit über zehn Jahren, hiess es dazu in der Mitteilung.

Ein vollendetes Tötungsdelikt gab es keines (2020: 1), die Zahl der versuchten Tötungen halbierte sich auf 2. Die Zahl der vorsätzlichen Körperverletzungen sank von 65 auf 59. Leicht zugenommen hat jedoch die Zahl der Raubüberfälle. Sie ist von 5 auf 8 gestiegen.

Weniger Gewalt, mehr sexuelle Gewalt

In der Kategorie «Häusliche Gewalt» registrierte die Kantonspolizei Schwyz 116 Straftaten. Dies seien 39 weniger als 2020, hiess es in der Mitteilung. Meist sei es zu Tätlichkeiten, Drohungen, Beschimpfungen oder einfachen Körperverletzungen gekommen.

Die Zahl der Delikte im Bereich der sexuellen Integrität nahm von 88 auf 95 zu. Gestiegen ist die Zahl der sexuellen Handlungen mit Kindern (von 12 auf 16). Gleichbleibend zu 2020 ist die Anzahl Vergewaltigungen mit 6 Fällen.

Die Zahl der Vermögensdelikte war rückläufig, die wegen Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz nahm aber zu. Mehr als verdoppelt haben sich die Fälle, bei denen Drogen angebaut oder hergestellt wurden.

Digitale Kriminalität nimmt zu

Auch die Polizeien von Nid- und Obwalden und Uri haben am Montag von stabilen Sicherheitslagen in ihren Kantonen berichtet. In Obwalden veränderten sich laut Medienmitteilung der Kantonspolizei die Straftaten im Vergleich zum Vorjahr kaum. Insgesamt 1209 Delikte auf dieser Grundlage wurden bearbeitet. Deutlich weniger, dafür schwerere Verstösse wurden wegen Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz verzeichnet.

Zum zweiten Mal wurden Delikte der digitalen Kriminalität spezifisch ausgewiesen. Dabei habe sich eine sehr deutliche Steigerung in diesem Deliktsbereich gezeigt, heisst es aus Obwalden weiter.

«Erfreulich stabile Sicherheitslage» in Uri

Von einer «erfreulich stabilen Sicherheitslage» berichtete am Montag auch die Urner Kantonspolizei. Die Kriminalität bewegte sich im vergangenen Jahr, trotz einer leichten Zunahme, wie aus der Medienmitteilung hervor geht. Die Gesamtzahl der erfassten Straftaten nahm von 938 auf 1050 zu. Weiterhin eine steigende Tendenz bestehe bei der Cyberkriminalität.

Auf den Urner Strassen kam im vergangenen Jahr eine Person ums Leben, die Zahl der verletzten Personen stieg leicht an. Insgesamt wurden 16'264 Schwerfahrzeuge kontrolliert, bei 5485 kam es zu Regelverstössen.

Deutliche Abnahme im Kanton Nidwalden

Im Kanton Nidwalden nahmen die Zahl der Delikte gemäss Strafgesetzbuch sogar deutlich ab und zwar von 1151 auf 1030. Auch die Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz nahmen um 18 Prozent, die Widerhandlungen gegen das Ausländerrecht gar um 52 Prozent ab. Letzterer Rückgang sei wegen der Corona-Massnahmen zu erwarten gewesen.

Allerdings habe die Corona-Pandemie den Trend zur Verlagerung von Kriminalität in den digitalen Raum weiter verschärft, heisst es in einer Medienmitteilung der Kantonspolizei. Darin wird die Sicherheitslage im Kanton aktuell als «gut bis sehr gut» bezeichnet.

veröffentlicht: 28. März 2022 12:05
aktualisiert: 28. März 2022 15:18
Quelle: sda / PilatusToday

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