Flüchtlingsunterkünfte

So kommen ukrainische Flüchtlinge im Kanton Luzern unter

24.03.2022, 17:58 Uhr
· Online seit 24.03.2022, 17:31 Uhr
Pro Tag kommen im Durchschnitt 30 neue Flüchtlinge aus der Ukraine in den Kanton Luzern. Um für jede Familie ein Zuhause zu finden, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Neben Unterkünften werden auch die Zivilschutzanlagen für eine vorübergehende Unterbringung aufgerüstet.

Quelle: Tele 1

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Für Familien, welche aus der Ukraine in den Kanton Luzern flüchten, ist der «First Contact Point» beim Inseli eine der ersten Anlaufstellen. Nach der Registration gelangen die Flüchtenden in eine vorübergehende Unterkunft, beispielsweise das Zivilschutzzentrum in Littau.

Zivilschutzzentrum in Littau als vorübergehende Bleibe

Weil sich die Flüchtlingssituation schnell entwickelt, müsse dementsprechend flexibel gehandelt werden, erklärt der Kommandant der Zivilschutzorganisation Pilatus, Marco Pieren. «Wir wissen manchmal nicht, ob fünf oder zehn neue Personen zu uns kommen.» Aktuell hätten sie aber genug Restkapazität, weil immer wieder Wohnungen für Flüchtlingsfamilien frei werden und diese damit aus dem Zivilschutzzentrum ausziehen. Es soll künftig eine Art Wohngemeinschaft werden, in der die Familien zusammen kochen und sich integrieren können. «Wir sind eine Art Abfangstation, denn es braucht jetzt etwas Zeit, bis sich die ganzen Abläufe routiniert haben.» Es gäbe Personen, die eine Wohnung gefunden haben, aber noch keine Möbel. Da sei es wichtig, dass das Zivilschutzzentrum vorübergehend zur Verfügung stehe.

Knapp vier Kilometer entfernt werden bei einer der Unterkünfte in Littau erste Möbel aufgebaut. «Es muss jetzt alles sehr schnell gehen», erklärt Silvia Bolliger, Dienststellenleiterin für Asyl- und Flüchtlingswesen Kanton Luzern. Die Wohnungen seien klein, aber schöner als ein Zivilschutzbunker. Im Libellenhof sollen zudem fünf bis sechs weitere Mehrfamilienhäuser erbaut werden, um weiteren 200 Flüchtlingen ein Zuhause zu bieten, bestätigte Martin Merki, Sozial- und Sicherheitsdirektor der Stadt Luzern, am Donnerstagmorgen an der Medienkonferenz.

530 Unterkünfte werden zur Verfügung gestellt

Um den flüchtenden Personen einen Schlafplatz zu bieten, wurden 530 Unterkunftsplätze in Malters, im Libellenhof, im Stadtluzerner Maihofquartier, auf dem Areal des Klosters St. Urban und in den Personalwohnhäusern des LUKS Wolhusen zur Verfügung gestellt.

Die Stadt Luzern begleitet und koordiniert Unterstützungs- und Integrationsangebote von Organisationen wie Caritas oder der Kirche. «Es ist wichtig, einerseits das Potenzial der geflüchteten Menschen einzubeziehen, andererseits ihnen auch einen geschützten Raum für den persönlichen Austausch anzubieten», sagt Martin Merki.

veröffentlicht: 24. März 2022 17:31
aktualisiert: 24. März 2022 17:58
Quelle: PilatusToday

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