Grüne Top, SVP Flop

So umweltfreundlich sind die Zentralschweizer Nationalräte

· Online seit 24.08.2023, 07:59 Uhr
Welcher Nationalrat setzt sich am meisten für das Klima ein? Das Umwelt-Rating der Umweltallianz nimmt die einzelnen Kandidierenden unter die Lupe. Ein Blick zeigt wenig überraschend: In der Zentralschweiz sind die Grünen am umweltfreundlichsten und die SVP am wenigsten umweltfreundlich.
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Der Grünen-Nationalrat Michael Töngi ist gemäss dem Rating der Umweltallianz der umweltfreundlichste Nationalrat der Zentralschweiz. Er führt die Liste mit 100 Prozent an. Am anderen Ende der Liste steht SVP-Nationalrat Thomas Aeschi mit 1,6 Prozent. Er ist damit gemäss dem Rating der am wenigsten umweltfreundliche Nationalrat der Zentralschweiz.

Das Rating wird von verschiedenen Umweltorganisationen anhand der Abstimmungen im Parlament erstellt. Die Abstimmungen müssen verschiedene Kriterien erfüllen: So müssen die Abstimmungen im Parlament unter anderem «eine konkrete und grosse Umweltwirkung in einem Themenbereich haben, der zu den Umweltorganisationen gehört». Dazu gehören Abstimmungen wie das CO2-Gesetz oder die Gletscherinitiative. Alle Kriterien findest du hier.

Kanton Schwyz: FDP und Mitte am umweltfreundlichsten

Im Kanton Schwyz führt die FDP-Nationalrätin Petra Gössi mit 28,6 Prozent das Rating an, gefolgt von Mitte-Nationalrat Alois Gmür mit 27,3 Prozent «Umweltfreundlichkeit». Pirmin Schwander, SVP-Nationalrat, folgt gleichauf mit Parteikollege Marcel Dettling mit lediglich 3,9 Prozent.

Der einzige Urner Nationalrat, Simon Stadler, gilt gemäss dem Rating zu 43 Prozent als umweltfreundlich. In Nidwalden ist SVP-Nationalrat Peter Keller lediglich zu 5,5 Prozent umweltfreundlich. Die Obwaldner Nationalrätin Monika Rüegger zu 3,3 Prozent.

Parteien in Zug und Luzern: Ähnlich wie in der ganzen Schweiz

Auch im Kanton Zug verhält es sich nicht anders als in der ganzen Schweiz. Manuela Weichelt, Nationalrätin der Grünen, ist bis zu  99,2 Prozent umweltfreundlich. Gerhard Pfister (Mitte) erreicht einen Wert von zu 30,5 Prozent. SVP-Nationalrat Thomas Aeschi folgt als Schlusslicht mit 1,6 Prozent.

Im Kanton Luzern führt der Grünen-Nationalrat Michael Töngi das Feld an, gefolgt von SP-Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo mit 99,2 Prozent und dem GLP-Nationalrat Roland Fischer (96,2 Prozent). Danach folgen die bürgerlichen Politiker Priska Widmer-Felder (Mitte) mit 50 Prozent Umweltfreundlichkeit, Leo Müller (Mitte) mit 29,7 Prozent, Peter Schilliger (FDP) mit 27,9 Prozent, Ida Glanzmann-Hunkeler (Mitte) mit 25,8 Prozent, Yvette Estermann (SVP) mit 6 Prozent und Franz Grüter (SVP) mit 3,1 Prozent.

Rating ist nicht repräsentativ für Umweltfreundlichkeit

Natürlich ist dieses Rating nicht repräsentativ für die Umweltfreundlichkeit der Nationalräte. Es zeigt lediglich das Abstimmungsverhalten im Nationalrat während der letzten Legislatur. Um den Umweltfreundlichkeits-Wert zu berechnen, wird die Differenz der Stimmen für die Umwelt und der Stimmen gegen die Umwelt in das Verhältnis der Gesamtzahl der möglichen Abstimmungen gesetzt. Entschuldigte Absenzen und das Präsidium werden für die Berechnung nicht mit einbezogen. Enthaltungen und unentschuldigte Absenzen werden wie eine halbe Stimmabgabe für und eine halbe Stimmabgabe gegen die Umwelt gewertet.

veröffentlicht: 24. August 2023 07:59
aktualisiert: 24. August 2023 07:59
Quelle: PilatusToday

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