Die Covid-19-Welle hat ihren Höhepunkt im Dezember überwunden, seither sinken die Fälle wieder. Nun liegen viele mit einer saisonalen Grippe im Bett (Influenza) – Tendenz steigend. Das zeigen die Fallzahlen aus dem Meldesystem Sentinella des Bundesamts für Gesundheit (BAG). Einige Spitäler reagieren erstmals ausserhalb der Pandemie mit einer Maskenpflicht. Etwa im Universitätsspital Zürich oder im Universitätsspital Basel wurde eine Pflicht bereits Anfang Januar eingeführt, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Auch die Zentralschweizer Spitäler handeln teilweise.
Kantonsspital Obwalden – Maskenpflicht seit November
Das Kantonsspital Obwalden zum Beispiel hat Ende November eine Maskenpflicht auf dem Notfall sowie auf der Station Medizin eingeführt. «Während dieser Zeit zirkulierten bei uns das RS-Virus sowie das Coronavirus», so Priska Schmid, Mediensprecherin am Kantonsspital Obwalden. Mittlerweile habe die Grippewelle begonnen. Die Maskenpflicht gilt sowohl für das Personal als auch für die Besucherinnen und Besucher der beiden Abteilungen. «Seit der Pandemie geht die Mehrheit entspannter mit der Maskenpflicht um als noch vor Corona. In der Pflege wird sie geschätzt. Seither gibt es weniger personelle Ausfälle.»
Zuger Kantonsspital – keine generelle Maskenpflicht trotz steigender Grippefälle
Diese Zahlen zeichnen sich auch mit jenen dieser Saison des Zuger Kantonsspitals ab. Während die Zahl der Corona-Patienten von 99 (Stand Dezember 23) auf 26 (Stand Januar 24) gesunken ist, stieg die Zahl der Influenza-Patienten von fünf Personen im Dezember auf aktuell 16 Personen, die gerade stationär isoliert sind.
Eine generelle Maskenpflicht wurde am Zuger Kantonsspital bisher nicht eingeführt. Doch auch hier ist das Tragen einer Maske in einzelnen Abteilungen obligatorisch. So etwa in der Onkologie oder im Dialysebereich. Zudem gelte eine Maskenpflicht für Patientinnen und Besucher mit Symptomen einer Atemwegsinfektion. «Wir überwachen die epidemiologische Lage laufend. Bei gehäuftem Auftreten von Covid auf einer Abteilung wird eine generelle Maskenpflicht für diese verhängt», antwortet Claudia Bucher, Leiterin Kommunikation und Marketing, auf Anfrage von PilatusToday und Tele1.
Kantonsspital Uri – Maskenpflicht für Personen mit Erkältungssymptomen
Das Kantonsspital Uri habe zurzeit nur vereinzelt Patienten mit dem RS-Virus oder dem Coronavirus. Eine generelle Maskenpflicht gebe es zur Zeit nicht. Eine Maskenpflicht gelte jedoch für alle Personen, die Grippe- oder Covid-Symptome haben.
Spital Schwyz – neue Regelung
Im Spital Schwyz gibt es zurzeit auf keiner Station eine Maskenpflicht. Es sei aber eine Regelung eingeführt worden. Eine zeitlich begrenzte und lokale Maskenpflicht könne auf einer einzelnen Station angeordnet werden, wenn es dort zu vermehrten Ausbrüchen kommt, wie es auf Anfrage heisst.
LUKS Gruppe – freiwillige Maskenträger
Auch das Spital Nidwalden befasse sich stets mit den aktuellen Fallzahlen. Eine Maskenpflicht steht zurzeit nicht zum Thema. «Seit Corona sind unsere Mitarbeitenden auf das Thema sensibilisiert», so Anja Harsch, Leiterin Kommunikation am Spital Nidwalden. «Personal, das erkältet zur Arbeit kommt, trägt von sich aus eine Maske.» Für viele sei dies seit Corona zur Selbstverständlichkeit geworden. Auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Administration.
Zudem seien sie im engen Austausch mit dem Luzerner Kantonsspital. Sie reagieren auf deren Entscheide. Wie auch das Spital Sursee oder Wolhusen gehört das Spital Nidwalden zur LUKS Gruppe. Auf Anfrage bestätigt das Luzerner Kantonsspital, dass derzeit an allen Standorten der LUKS Gruppe keine generelle Maskenpflicht gelte. «Bei unseren hospitalisierten Patientinnen und Patienten spielen sowohl Covid als auch Influenza derzeit eher eine kleine Rolle», so Markus von Rotz, Medienbeauftragter des Luzerner Kantonsspitals. «Beides wird im üblichen Routinebetrieb behandelt.» Massnahmen würden gegebenenfalls durch das Spitalhygieneteam angepasst.