Branche will Personenverkehr aus Gotthardbasistunnel verbannen
Die SBB hatten angekündigt, ab Mittwoch den Verkehr durch die unbeschädigte Röhre unter dem Gotthard wieder aufzunehmen. Damit können täglich rund 90 Güterzüge durch den Basistunnel verkehren. Für den Wagenladungsverkehr gibt es 20 Umleitungstrassen über die Bergstrecke. Zudem gibt es eine Restkapazität via Lötschberg-Simplon.
Quelle: BRK News/ArgoviaToday/Vroni Fehlmann
Eine Röhre reicht nicht
Damit entsteht zwar planerisch ein erheblicher Teil der nötigen Trassenkapazität für den alpenquerenden Güterverkehr, wie der Nutzfahrzeugverband Astag, BLS Cargo, DB Cargo, Hupac, Railcare und der Verband der verladenden Wirtschaft (VAP) am Montag mitteilten.
Die Umleitungen und der Ein-Röhren-Verkehr vermögen aber wegen fehlendem Vier-Meter-Profil und aus Kapazitätsgründen nicht das gesamte Volumen der Route via den Basistunnel aufzunehmen, wie die Branchenvertreter einschränkten.
Ausschliesslich Güterverkehr
Darum müsse die unbeschädigte Röhre bis zur Wiederaufnahme des Verkehrs durch beide Röhren allein dem Güterverkehr und dabei vorgängig den Güterzügen mit einem Vier-Meter-Profil zur Verfügung stehen. Zudem müsse die Geschwindigkeit im Basistunnel schrittweise erhöht werden.
Die Bergstrecke solle dem Passagierverkehr und den Zügen mit konventionellen Wagenladungen vorbehalten sein, fordert die Branche. Im Güterverkehr drohe sonst eine Rückverlagerung auf die Strasse mit einer Überlastung der Autobahn A2 zwischen Basel und Chiasso TI.
(sda)
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