Grösstes Urner Waldreservat im Göschenertal eröffnet

Um die ökologisch wertvollen Waldgebiete im Göschenental zu sichern, unterschrieb der Kanton Uri mit der Korporation Uri und der Korporationsbürgergemeinde Göschenen einen Vertrag. Das teilte das Amt für Forst und Jagd mit. Damit schieden sie ein Waldreservat mit einer Fläche von 645 Hektaren für 50 Jahr aus.

Das im 2008 vom Urner Regierungsrat genehmigte Waldreservatskonzept gibt eine Zielgrösse von zehn Prozent der Waldfläche vor, welche bis 2030 als Waldreservate ausgeschieden werden sollen. Mit dem neuen Waldreservat erhöht sich die in Uri gesicherte Waldreservatsfläche von vormals fünf Prozent auf aktuell acht Prozent, wie es in der Mitteilung heisst.

Das Waldreservat Göschenertal erstreckt sich hinter Abfrutt über beide Flanken des Göschenertals und umfasst auch das Waldgebiet eingangs Voralptal. Es umfasst unter anderem 137 Hektaren Lärchen-Arvenwälder.

Mit urtümlichen alten und dicken Bäumen, zusammenhängenden Altholzbeständen, einem hohen Anteil an Totholz und kleineren Gewässern weise das Waldreservat weitere Besonderheiten auf, heisst es. Zudem seien grosse Teile des Gebiets für die Waldbewirtschaftung unerschlossen.

Einerseits wird in einem Naturwaldreservat-Teil von 477 Hektaren Waldfläche komplett auf die forstliche Nutzung verzichtet, damit die natürliche Waldentwicklung ungestört stattfinden kann, wie es heisst. Andererseits seien im 168 Hektaren umfassenden Sonderwaldreservat-Teil aktive forstliche Eingriffe zur Erhaltung und Förderung einer offenen Waldweidestruktur vorgesehen.

sda