Kanton Uri

Kanton erwartet im Herbst mehr ukrainische Flüchtlingskinder

· Online seit 01.09.2023, 09:25 Uhr
Die Integration von schutzsuchenden Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine bleibt für Urner Schulen ein zentrales Anliegen. Im Herbst müsse wieder mit steigenden Zahlen gerechnet werden.
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Seit achtzehn Monaten suchen Menschen aus der Ukraine aufgrund des russischen Angriffskriegs Schutz in anderen Ländern. Die Urner Schulen sind zwar geübt in der Integration von fremdsprachigen Kindern und Jugendlichen. Die grosse Anzahl der Schutzsuchenden war aber eine grosse Herausforderungen. «Diese Herausforderungen haben unsere Schulen bisher mit hohem Engagement und grossem Verantwortungsbewusstsein für die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien ganz ausgezeichnet geleistet», wird Regierungsrat Beat Jörg, Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Uri in einer Mitteilung zitiert.

Aktuell werden an der Urner Volksschule insgesamt 64 schulpflichtige Kinder und Jugendliche mit Schutzstatus S unterrichtet. Das sind rund 20 weniger als bei der letzten Erhebung im Mai 2023. Sie verteilen sich auf neun Gemeinden. Am meisten Kinder und Jugendliche mit Schutzstatus S unterrichten die Schulen Altdorf.

Unterstützung des Kantons

Das Ziel der schulischen Integration ist immer, individuelle Lösungen zu finden, um eine rasche Normalisierung der Lebensumstände der Geflüchteten zu ermöglichen. Zu diesem Zweck können die Schulen auch sogenannte Schlüsselpersonen einsetzen, die eine wesentliche Funktion in der sprachlichen und interkulturellen Vermittlung übernehmen. Deren Einsatz ist zur Hälfte vom Kanton finanziert. 

Finanziell beteiligt sich der Kanton zudem mit der Schülerpauschale, die er den Gemeinden auch für die Schutz suchenden Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine gewährt. Zusätzlich erhalten die Gemeinden für Schülerinnen und Schüler mit Schutzstatus S eine Pauschale für den Unterricht in Deutsch als Zweitsprache (DaZ).

Konstruktive Zusammenarbeit

Eine Herausforderung für die Aufnahme von S-Geflüchteten in Uri ist weiterhin, dass die Zuweisungen durch den Bund an den Kanton Uri oft kurzfristig erfolgen. Auch die Schulen erfahren somit erst kurzfristig, wann und wie viele Schutz suchende Kinder und Jugendliche neu eintreffen. Um die Koordination zwischen dem SRK und den Schulen zu optimieren, wurde im Februar eine Ansprechperson beim Amt für Volksschulen bezeichnet. 

(red.)

veröffentlicht: 1. September 2023 09:25
aktualisiert: 1. September 2023 09:25
Quelle: PilatusToday

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