Matterhorn Gotthard Bahn zieht dem Neubauprojekt den Stecker
Die neue Serviceanlage und Infrastrukturstützpunkt hätten das Ortsbild von Hospental zu stark beeinträchtigt. Zu diesem Schluss sei man nach einem Gutachten der beiden zuständigen Fachkommissionen des Bundes gekommen, welches die Matterhorn Gotthard Bahn gemeinsam mit der Denkmalpflegefachstelle des Kantons Uri eingeholt hatte. Wie die Matterhorn Gotthard Bahn am Freitag mitteilt, habe man daher beschlossen, das Projekt in Hospental nicht mehr zu verfolgen.
1 Jahr Projektverzögerung
Der Schutz des Hospentaler Ortsbildes ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) festgehalten und auch das alte Bahnhofsgebäude gilt als schützenswertes Einzelobjekt. Dies wurde der Matterhorn Gotthard Bahn vor mehreren Monaten bekannt, wie das Unternehmen gegenüber von PilatusToday und Tele 1 bestätigt. Das Projekt-Aus in Hospental sorgt damit für rund ein Jahr Verzögerung, denn die Bahn bekennt sich weiterhin klar zu einem Neubau im Urserntal, heisst es weiter.
Plan B heisst Andermatt
Damit sollen die Weichen für einen Erhalt von Arbeitsplätzen und «zeitgemässen und sicheren» Arbeitsbedingungen für das Bahnpersonal gelegt werden, heisst es in der Mitteilung. Konkret heisst das, dass man Arbeitsplätze weiterhin in der Region behalten und nicht etwa in andere Kantone ausweichen wolle, so die Matterhorn Gotthard Bahn gegenüber PilatusToday und Tele 1. Die Bahnbetreiber werden deshalb zusammen mit dem Bundesamt für Verkehr und den Urner Behörden die Machbarkeit für einen Neubau in der heutigen Werkstätte Andermatt prüfen.
(tma)