Im Fall des Urner Barbetreibers Ignaz Walker sind neue Details ans Licht gekommen. Die Urner Staatsanwaltschaft hat laut der Sendung Rundschau des Schweizer Fernsehens einen der Hauptzeugen nie näher befragt und sie hat offenbar auch gelogen.
Beim Fall Walker geht es eigentlich um zwei Straffälle. In diesem Fall, in welchem die Rundschau neue Details ans Licht bringt, handelt es sich um einen Holländer. Dieser hat behauptet, er sei von Ignaz Walker angeschossen worden. Als er diese Aussage zu Protokoll gab, hatte er über zwei Promille im Blut. Danach sei er nie mehr im nüchternen Zustans befragt worden. Die Urner Staatsanwaltschaft habe auch stets gesagt, sie wisse gar nicht, wo der Holländer sei. Laut SRF stimmt das nicht. Sie wusste, dass der Mann in Frankreich in einem Gefängnis sitzt, wegen Drogendelikten. Vor gut zwei Monaten sei dieser Kronzeuge nun gestorben. Wichtige Aussagen zum Fall können damit nicht mehr gemacht werden.
Der Fall soll nun lückenlos aufgeklärt werden. Eine Strafanzeige dürfte sich nicht nur gegen Oberstaatsanwalt Bruno Ulmi richten, sondern ebenso gegen dessen Nachfolger, Oberstaatsanwalt Thomas Imholz. Denn auch dieser verschweigt dem Verteidiger von Walker sowie dem Obergericht die Kenntnisse zum Hauptbelastungszeugen bis heute.