Preiskonzept für Andermatt wirft Fragen auf
Quelle: Tele 1
Das Konzept von Vail Resorts in den USA beruht auf teuren Tageskarten von über 200 Franken. Dafür sind Saisonkarten um die 800 Franken vergleichsweise preisgünstig. Die Idee dahinter: Mehr Stammgäste, die während der ganzen Saison ins Skigebiet kommen, um Ski oder Snowboard zu fahren.
Als Luxusdestination positionieren
Der Tourismusexperte der Hochschule Luzern HSLU, Jürg Stettler, erklärt, dass sich die Skiarena Andermatt-Sedrun mit dieser strategischen Ausrichtung als Luxusdestination positionieren will: «Das wird sicherlich eine der Herausforderungen sein.» Vor allem, wenn die Preise steigen, kann dies auch für Mitarbeitende und Einheimische ein Problem werden, weil das Leben teurer wird.
Die Mischung machts
Der Kanton steht hinter dem Preiskonzept von Vail Resorts. So sagt der Urner Volkswirtschaftsdirektor Urban Camenzind: «Diejenigen, die seltener kommen, müssen viel zahlen. Für die guten Kunden gibt es einen guten Preis.»
Trotzdem: Der Tourismusexperte Jürg Stettler bezweifelt, ob die Preisstrategie auch wirklich so umgesetzt wird. «Ich gehe davon aus, dass es nicht eine reine Premium-Luxus-Angelegenheit wird, sondern es wird eine Mischung geben.» Dies mache Sinn, denn ein Resort lebe nicht nur von reichen Gästen.
Vergangene Woche hatten die US-amerikanischen Investoren von Vail Resorts die Aktienmehrheit von Samih Sawiris am Skigebiet für knapp 150 Millionen Franken übernommen.
(red.)