Wieder mehr Kafi Luz in Luzern: Verein will Heissgetränk fördern

Das Kafi Luz sei vielerorts im Alltag in Vergessenheit geraten – das wolle der Verein Klub LUZ ändern und die Menschen wieder dafür sensibilisieren, so Vereinspräsident Peti Federer gegenüber der Luzerner Zeitung. Abseits von Turnerabenden und Schwingfesten ist das Kafi Luz auf dem Rückzug. Im Winter greifen mittlerweile viele lieber zu einem Glühgin und an der Fasnacht trinkt die Mehrheit Tee mit Schuss oder Bier. Der Verein will das Kultgetränk deshalb wieder unter die Menschen bringen.

Es geht dem Verein nicht nur um den Schnaps

Die Zubereitung des wärmenden Getränks ist einfach: Zwei Würfelzucker, ein dünnes Kafi und natürlich ein ordentlicher Schuss Schnaps kreieren das legendäre Kafi Luz. 

Plant der Verein mit der Förderung primär die Ankurbelung des Schnaps-Umsatzes? Das könne man ihnen schon vorwerfen, so Federer. Im Vordergrund stehe jedoch das Fördern des Kafi Luz als Kulturgut. «Es wäre doch schön, wenn die Leute etwa nach einem Essen wieder vermehrt ein Kafi Luz statt einen Grappa bestellen.» Insbesondere gehe es dem Verein mit seinem Anliegen nicht nur um Schnaps, sondern um verwandte Luzerner Spezialitäten wie Birnenweggen oder Lebkuchen und um die Kultur an sich.

Kafi Luz als Weltkulturerbe eintragen lassen

Weiter möchte der Klub Luz die ganze Wertschöpfungskette eines Kafi Luz aufzeigen. Das beinhaltet die Produktion der Früchte, die Herstellung der Obstbrände als auch die Röstung des Kaffees. Dafür werden für interessierte Personen auch Führungen in Betrieben angeboten. Bereits mehr als 40 Betriebe sind Mitglied des Vereins, darunter Obstbauern, Bäckereien und Gastrolokale.

Der Verein will das Kafi Luz zudem als kulinarisches Erbe der Schweiz und sogar als Weltkulturerbe eintragen lassen. Für diesen Plan erhalten sie Geld vom Förderinstrument Neue Regionalpolitik (NRP) des Kantons Luzern. Es ist aber nicht restlos geklärt, ob wirklich die Luzerner das Kafi Luz erfunden haben. Denn weitere Schweizer Kantone kennen das Kafi Luz unter anderem Namen: Die Obwaldner nennen es das Cheli, die Berner sagen Bätziwasser.

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