Ostern

Zentralschweizer hielten sich mehrheitlich an Massnahmen

14.04.2020, 05:56 Uhr
· Online seit 13.04.2020, 19:31 Uhr
Das Osterwetter hätte zu grossen Ausflügen einladen können, doch die Zentralschweizer Bevölkerung hielt sich mehrheitlich an die Weisung des Bundes zu Hause zu bleiben. Die Kantonspolizeien der Zentralschweiz ziehen eine positive Bilanz.
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In allen Zentralschweizer Kantonen hat die Polizei während den Ostertagen ihre Präsenz ausgebaut und ist vermehrt Hinweisen der Bevölkerung nachgegangen, die auf ein Nicht-Einhalten der Abstandsregeln zurückzuführen waren. Meist hatten sich die regelwidrigen Gruppierungen beim Eintreffen der Polizei bereits aufgelöst oder konnten durch Gespräche mit den Polizistinnen und Polizisten zum Einhalten der Anweisungen bewogen werden.

Urner Kantonspolizei zieht positive Bilanz

Das Fazit der Urner Kantonspolizei zum Osterwochenende fällt ingesamt positiv aus. Mit Fahrzeug, Velo, Boot und zu Fuss war die Urner Kantonspolizei am Osterwochenende unterwegs. Sie patrouillierten verstärkt und seien einigen Hinweise auf Zuwiderhandlung der Massnahmen des Bundes nachgegangen, wie die Urner Kantonspolizei in einer Mitteilung schreibt. Insgesamt hielt sich die Bevölkerung gut an die Vorgaben und die Polizei musste keine Ordnungsbussen oder Anzeigen ausstellen.

Gespannt sein durfte man auch auf das Fazit der Urner Behörden rund um den Gotthard-Osterverkehr. Das Verkehrsaufkommen auf der A2 Richtung Süden war in diesem Jahr enorm gering, schreibt die Kantonspolizei Uri in der Mitteilung. Verglichen mit dem Vorjahr fuhren diese Ostern gerade noch zwischen vier und acht Prozent so viele Fahrzeuge Richtung Süden. Im Rahmen der Sensibilisierungskampagne der Polizeien Uri und Tessin habe man zudem insgesamt fast 760 Fahrzeuge kontrolliert. Drei Autofahrer liessen sich überzeugen und haben nach Gesprächen mit den Polizisten gewendet und sind nicht Richtung Tessin gereist. Die Mehrheit der Reisenden sei jedoch aufgrund einer zwingenden Fahrt unterwegs gewesen.

Keine Ballung an anderen Orten

Die Luzerner Polizei schreibt in einer Mitteilung, dass sie mehrmals Personenkontrollen durchführen musste, da die Abstandsweisungen des Bundes nicht eingehalten wurden. Am Donnerstagabend musste die Polizei auf dem Rastplatz in Neuenkirch eine Gruppierung von ca. 30 Personen auflösen, die sich mit getunten Sportwagen trafen. Der Einsatz verlief problemlos.

Vor gut einer Woche hat die Stadt Luzern als Massnahme gegen das Coronavirus öffentliche Plätze rund um das Seebecken, wie etwa den Quai, den Europaplatz oder das Inseli, abgesperrt. Die Bevölkerung hat nun auch am Osterwochenende öffentliche Plätze und Flanierzonen gemieden, sagt Stadtpräsident Beat Züsli. Obwohl diverse Plätze gesperrt wurden, habe es an anderen Orten keine Ballung gegeben, sondern die Menschen hätten sich mehrheitlich verteilt.

Auch nach dem Osterwochenende werden die Platzsperrungen nochmals angeschaut. Momentan gebe es keinen Bedarf, noch mehr Plätze zu schliessen.

Schwyzer Bevölkerung vorbildlich

Auch die Schwyzer Kantonspolizei hat auf eine verstärkte Präsenz im öffentlichen Raum gesetzt, patrouillierte vermehrt und kontrollierte die Corona-Massnahmen des Bundes. Wie die Schwyzer Kantonspolizei in einer Mitteilung schreibt, habe sich die Bevölkerung grösstenteils an die Regeln gehalten. Trotzdem musste die Kantonspolizei in wenigen Fällen eine Ordnungsbusse ausstellen. Am Karsamstag sei der Verkehr auf der Ibergereggstrasse im Vergleich zum Karfreitag rückläufig gewesen.

Zuger Polizei zufrieden mit dem Verhalten der Bevölkerung

Auch der Kanton Zug meldet, dass die Polizei vermehrt wegen zu grossen Gruppen ausrücken musste, die die Abstandsregeln des Bundes nicht einhielten. Ausserdem verzeigte die Polizei einen Coiffeur, der trotz Verbot einem Kunden die Haare schnitt. Die Polizei führte auch Kontrollen auf dem Zugersee sowie auf dem Biketrail durch. Die Zuger Polizei zeigt sich zufrieden mit dem Verhalten der Bevölkerung über das Osterwochenende.

Ausflugsverkehr in Obwalden ab Ostersonntag rückläufig

Die Obwaldner Kantonspolizei musste ebenfalls zahlreich ausrücken, um Gruppen auf die Abstandsregelung des Bundes hinzuweisen, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Während am Karfreitag und -samstag auffallend viele auswärtige Fahrzeuge an allen möglichen Plätzen parkiert hatten, meldet die Obwaldner Kantonspolizei ab Ostersonntag rückläufigen Ausflugsverkehr.

veröffentlicht: 13. April 2020 19:31
aktualisiert: 14. April 2020 05:56
Quelle: PilatusToday

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