Zentralschweizer Spitäler rüsten auf für mögliche Krise
Um eine mögliche Überlastung der Spitäler aufgrund der Coronakrise zu verhindern, errichten Kantone zusätzliche Behandlungsplätze für Corona-Patienten. Wie beispielsweise im Kanton Luzern: Im Schweizerischen Paraplegiker Zentrum (SPZ) in Nottwil wurde am Montagmorgen ein Medical Center eröffnet. Als der Kanton Luzern das SPZ um Unterstützung anfragte, sei für dieses sofort klar gewesen, dass sie helfen wollten, wird SPZ-Direktor Hans Peter Gmünder in der Medienmitteilung zitiert. Er betont, dass sie auf jeden Fall wie bisher Intensivpflegeplätze für Menschen mit Querschnittlähmung anbieten werden, mit und ohne Covid-19-Infektion.
Quelle: PilatusToday
Fast 200 Betten in einer Turnhalle
Innert weniger als zwei Wochen wurden über 200 Betten errichtet. Hauptsächlich wurden die Betten in der Turnhalle eingerichtet. Zudem stellt das SPZ seinen neuen Nordtrakt mit bis zu 100 Betten inklusiv Intensivstation und rund 30 Beatmungsplätzen für Corona-Patienten zur Verfügung. Noch unklar sei, wann und ob das Medical Center in Nottwil überhaupt in Betrieb genommen wird.
Gesundheitsdirektor Guido Graf hat sich im Zentralschweizer Fernsehen Tele 1 zu den Massnahmen von einer möglichen Überlastung der Spitäler geäussert. Er betont, dass wir momentan in einer privilegierten Lage seien und das Medical Center eine reine Vorsichtsmassnahme sei, welche er jedoch begrüsse. Mehr dazu im Video.
Quelle: Tele 1
Zusätzliche Behandlungsplätze im Kurhaus
Ebenfalls im Kanton Obwalden ist man auf eine mögliche Krise vorbereitet. Das Kurhaus am Sarnersee stellt zur Entlastung zusätzlich 36 Spitalbetten für Corona-Patienten zur Verfügung. Komplexere Fälle würden weiterhin im Kantonsspital behandelt. Der Kurbetrieb wird im Hauptgebäude weiterhin uneingeschränkt geführt. «Ein grosser Teil der Hausärztinnen und Hausärzte aus der Region hat sich freiwillig für einen Einsatz im Kurhaus gemeldet. Die Arztpraxen bleiben aber weiterhin offen und bieten Telefonberatungen, Hausbesuche und Notfallbehandlungen in der Praxis an», betont Martin Sigg, Präsident des Obwaldner Ärzteverbands «OW~cura».
Quelle: PilatusToday
Für Corona-Patienten wurden eine getrennte Quarantänestation in Betrieb genommen und die Zahl der Spitalbetten wurde von 64 auf 85 erhöht. Bei sehr schweren Fällen, bei denen eine künstliche Beatmung notwendig ist, werden in bereits bestehenden spezialisierten Intensivstationen ausserhalb des Kantonsspitals in der Region behandelt.