Umbaupläne Bahnhof

Geht's von Baar bald in 13 Minuten nach Zürich?

29.06.2021, 11:51 Uhr
· Online seit 29.06.2021, 10:15 Uhr
Die SBB hat grosse Pläne rund um den Baarer Bahnhof. Das, weil dort von 2016 (9'800) bis 2035 mit über 80 Prozent mehr Passagieren gerechnet wird. Für einen solchen Anstieg reicht die aktuelle Infrastruktur am Bahnhof aber nicht aus.
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Im Rahmen des Ausbauschritts 2035 der SBB soll zwischen Baar und Zug ein drittes Gleis her, um dem wachsenden Schienenverkehr gerecht zu werden. Wie die Gemeinde Baar jetzt mitteilt, wird dies auch zu grossen Veränderungen am Bahnhof Baar führen. Für den Bushof wird auch eine unterirdische Variante geprüft.

Gemeinde kann bei Umbauten mitreden

Realisiert die SBB das neue Gleis, müssten auch einige der 16 Über- und Unterführungen auf Baarer Boden angepasst werden. Die Gemeinde erhält hier die Gelegenheit, das Anrollen der Baumaschinen für eigene Zwecke zu nutzen. Sie hat deshalb in Zusammenarbeit mit externen Fachplanern jede Unterführung sowie jede Brücke überprüft und Anforderungen formuliert, wie die Bauwerke aus Sicht der Gemeinde anzupassen wären.

Dieser Anforderungskatalog der Gemeinde Baar enthält unter anderem den Neubau einer Unterführung für den Fuss- und Veloverkehr im Gebiet Unterfeld, um das neue Quartier an das Gebiet östlich der Gleise anzubinden. Zudem soll die Strassenunterführung Altgasse verbreitert und erhöht werden. Eine Verbreiterung zugunsten des Fussverkehrs wünscht sich die Gemeinde bei der Strassenunterführung Neugasse.

Unterirdischer Bushof wird geprüft

Auch auf den Fahrplan hätte der Ausbauschritt 2035 Auswirkungen. Die Fahrzeit zwischen Baar und Zürich würde sich von 21 auf 13 Minuten verkürzen. Mit dem dritten Gleis auf der Strecke, bräuchte es auch am Bahnhof Baar ein zusätzliches Gleis und einen weiteren Perron.

Für den Ausbau des Bushofs haben sich zwei Optionen durchgesetzt. Eine sieht den Ausbau des Bushofs am aktuellen Standort vor, die Andere würde die Busse künftig unter den SBB-Gleisen auffahren lassen.

Welche Variante obsiegen wird, ist derzeit offen und abhängig von zahlreichen Variablen, heisst es in der Mitteilung weiter. So müssen insbesondere für die unterirdische Variante verschiedene Abklärungen mit dem Bundesamt für Verkehr, mit der SBB und dem Kanton getroffen werden. Nicht zuletzt würden auch die Kosten den Entscheid beeinflussen. Trotz der grossen Hürden will der Gemeinderat die Machbarkeit eines unterirdischen Bushofs abklären, sagt Bauvorstand Jost Arnold: «Wenn wir diese Option jetzt nicht prüfen, ist sie für Jahrzehnte im wahrsten Sinn des Worts verbaut.»

(red.)

veröffentlicht: 29. Juni 2021 10:15
aktualisiert: 29. Juni 2021 11:51
Quelle: PilatusToday

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