Junge Zuger Tüftler stellen aus 3D-Drucker Handprothese her
Quelle: Tele 1
Rund 400 Stunden haben die Zuger Berufsmaturanden Jan Lott und Jason Blässig an ihrer bionischen Handprothese getüftelt. Die Beweglichkeit einer Hand nachzustellen, sei nicht einfach gewesen: «Wir haben probiert, möglichst viele Gelenke einzubauen und zu übernehmen», so Jason Blässig. Alleine der Daumen besteht aus vier Drehpunkten und kann sich dadurch auch mehr bewegen.
Klare Arbeitsteilung
Die Arbeitsteilung unter den beiden ist klar: Jan macht die Lehre als Konstrukteur bei Roche Diagnostics International AG in Rotkreuz und hat die Teile entwickelt. Jason ist angehender Automatiker bei der Firma V-Zug AG und hat alles programmiert. Was sie vereint, ist die Leidenschaft zum Tüfteln. Schon früh haben sie mit Lego gebastelt und ausprobiert: «Es gibt immer etwas zu machen – es ist ein cooles Hobby», sagt Blässig.
Das besondere an ihrer bionischen Handprothese ist einerseits, dass die meisten Teile mit dem 3D-Drucker hergestellt wurden, andererseits aber auch, dass sie sehr kompakt und kostengünstig ist. «Bei markttauglichen Prothesen ist der Preis deutlich höher und liegt bei mehreren Zehntausend Franken. Im Vergleich dazu ist unsere Hand sehr günstig», erzählt Jan Lott. Konkret kostet sie weniger als 1000 Franken.
Handprothese patentieren lassen
Ihr Ziel, eine bionische Hand zu konstruieren, die kostengünstig mit dem 3D-Drucker hergestellt werden kann, haben die beiden Berufsmaturanden erreicht. Trotzdem denken die beiden Tüftler noch weiter. Sie möchten ihre Hand patentieren lassen, um so Menschen zu helfen, die eine Handprothese benötigen.
Mit ihrer Arbeit konnten sie auch die Jury von «Schweizer Jugend forscht» überzeugen und stehen im Finale. Bis dahin müssen sie noch einige Anpassungen an ihrer bionischen Prothese vornehmen und die schriftliche Projektdokumentation weiterführen. Das Final findet dann vom 21. bis 23. April in Lugano statt.
(red.)