Kanton Zug diskutiert über strengere Einbürgerungskriterien
Wer sich im Kanton Zug einbürgern lassen möchte, braucht mündlich Kenntnisse auf Niveau B1, schriftlich ist Niveau A2 die Voraussetzung. Dies passt der SVP jedoch nicht. Sie verlangt mit einem Vorstoss, dass einbürgerungswillige Ausländerinnen und Ausländer über bessere Deutschkenntnisse verfügen müssen.
«Es hat sich gezeigt, dass die Vorgaben des Bundes zu locker sind. Die Menschen können zu wenig gut Deutsch, um am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Leben teilzunehmen», sagt Thomas Werner, Präsident der SVP Kanton Zug.
Grüne haben kein Verständnis
Aus diesem Grund möchte die Partei die Anforderungen um je eine Stufe erhöhen. Somit wäre künftig Niveau B2 (mündlich) und Niveau B1 (schriftlich) nötig, um sich einbürgern lassen zu können. Aus Sicht von Luzian Franzini, Co-Präsident der «Alternative – die Grünen Kanton Zug», geht dies jedoch zu weit.
«Wir haben kein Problem mit den Einbürgerungen im Kanton Zug. Wir haben bereits heute eines der strengsten Gesetze weltweit. Man muss viele Voraussetzungen erfüllen, um sich einbürgern lassen zu können.»
Auch Kantonsregierung will strengere Regeln
Die Zuger Kantonsregierung hat Verständnis für die Forderung der SVP und spricht sich ebenfalls für eine Verschärfung aus. Bei den Gemeinden ist man sich nicht einig: Von den elf Antworten, die in der Vernehmlassung eingegangen sind, begrüssen acht die Anpassung. Drei Einwohnergemeinden lehnen sie ab.
Ob die Voraussetzungen für eine Einbürgerung im Kanton Zug verschärft werden, entscheidet das Kantonsparlament. Das Traktandum ist auf den Donnerstag angesetzt.
(red.)
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.