Manuela Weichelt will ethische Stimme für Zug sein

Um zehn vor zwei wurden im Kanton Zug die ersten Resultate der diesjährigen Nationalratswahlen veröffentlicht. Schnell wurde klar, dass es ein Kopf-an-Kopf Rennen zwischen den Alternativen - die Grünen und der FDP geben wird.

Obwohl die FDP und die ALG nur wenige Stimmen Unterschied hatten und die Stimmung angespannt war, war ALG Co-Präsident Luzian Franzini positiv gestimmt: «Die gesamte linksprogressive Listenverbindung konnte genügend Stimmen sammeln, damit es wahrscheinlich weiterhin einen sozialökologischen Sitz geben wird.»

Um halb drei kam dann das endgültige Resultat. Manuela Weichelt der ALG wurde mit dem drittbesten Resultat im Kanton Zug in den Nationalrat wiedergewählt. Eine Erleichterung für die ganze Partei. «Wir sind sehr froh, dass wir es geschafft haben, trotz der Prognosen, die besagte, dass es eng werden könnte. Mit Manuela haben wir weiterhin eine Frau, die den Kanton Zug in Bern vertritt», so Linus Heim, Co-Präsident der Jungen Alternativen Zug.

War die Listenverbindung zwischen der FDP und der SVP sinnvoll?

Trotz Listenverbindungen geht die FDP auch bei den diesjährigen Nationalratswahlen im Kanton Zug leer aus. «Die Enttäuschung ist gross. Wir hätten gerne den Sitz zurückerobert und den grünen Sitz in bürgerlicher Hand gehabt. Wir wussten jedoch, dass es schwierig werden wird», erklärt Cédric Schmid, Präsident der FDP des Kantons Zug. Ob die Listenverbindung mit der SVP der falsche Weg war? Gemäss Cédric Schmid nicht. Dennoch hätte man es sich gewünscht, auch mit der Mitte und der GLP eine Listenverbindung einzugehen.

Für den Co-Präsidenten der ALG, Luzian Franzini, war die Listenverbindung zwischen den zwei bürgerlichen Parteien unverständlich. «Ich glaube, diese Listenverbindung hat sich nicht ausgezahlt. Wähler und Wählerinnen haben es nicht verstanden, wie man sich bei diesen Wahlen mit einer so rechten und hetzerischen SVP ins Boot setzen kann.» Doch die Listenverbindung hätte nichts mit den gemeinsamen oder unterschiedlichen Meinungen zu tun. «Grundsätzlich sind wir alle bürgerliche Parteien und haben in erster Linie das Interesse daran, dass wir bürgerliche Vertretungen nach Bern schicken können», entgegnet Cédric Schmid.

Das will Manuela Weichelt in Bern erreichen

Doch die glückliche Gewinnerin ist Manuela Weichelt der ALG und nicht etwa Jill Nussbaumer der FDP. In einem Interview mit PilatusToday und Tele 1 sagt die Siegerin: «Ich will weiterhin die ethische Stimme sein für Zug und alle ökologischen und sozialpolitischen Anliegen erfüllen.» Gefeiert werde der Erfolg der ALG zusammen mit der SP und allen, die Manuela Weichelt unterstützt haben.