Über 250'000 Franken: So viel geben Parteien für den Wahlkampf aus

Grundsätzlich geben die Parteien weniger aus als bei den letzten nationalen Wahlen vor vier Jahren. Dennoch wird im Kanton Zug insgesamt über eine Viertelmillion Franken in den Wahlkampf investiert, wie Recherchen der «Zuger Zeitung» zeigen.

Mehr als 100'000 Franken

Am höchsten ist demnach das Budget der FDP Zug mit 112'500 Franken. Damit würden Fotoshooting, Plakate, Flyer, Postgebühren oder Inserate bezahlt, sagt die Kommunikationsverantwortliche der Partei, Elyne Hager, gegenüber der Zeitung erklärt. «Die eigentliche Finanzierung des Wahlkampfs liegt bei unseren Kandidierenden selbst», führt Hager aus.

Gut 20'000 Franken weniger als die FDP will die Alternative – die Grünen Zug ausgeben. Im Hinblick auf die bevorstehenden National- und Ständeratswahlen hat die Partei 91'000 Franken budgetiert und somit eine Erhöhung des Wahlkampf-Budgets im Vergleich zu 2019 vorgenommen.

Grosse Unterschiede zwischen den Parteien

Auf Platz 3 der höchsten Zuger Wahlkampf-Budgets liegt die SP. Wie die Partei mitteilt, seien 20'000 bis 25'000 Franken budgetiert. Im Vergleich zu den nationalen Wahlen 2019 haben sich die Investitionen demnach halbiert.

Auch die CSP Zug hat ihr Budget verkleinert. Die Partei hat vor, 15'000 Franken in den Wahlkampf ihrer Mitglieder zu investieren. Die EVP Zug verfügt über das kleinste Budget im Kanton. Wie bereits 2019 wolle man auch dieses Jahr 2000 Franken ausgeben.

Noch nicht alle Budgets bekannt – trotz abgelaufenem Eingabeschluss

Bis am 7. September mussten Parteien, die mehr als 50'000 Franken in die Wahlkampagne 2023 investieren möchten, dies der Finanzkontrolle melden. Auch für natürliche Personen gilt dies, sofern sie mehr als 15'000 Franken für die Wahlen in die Hand nehmen möchten.

Eine Partei, die bisher nicht bei der Finanzkontrolle aufgelistet ist, ist die SVP Zug. Auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 heisst es: «Wir haben das Budget gemeldet. Dieses liegt nun beim Bund. Die Veröffentlichung wird sich wohl verzögern, weshalb das Budget noch nicht öffentlich angezeigt wird», so Beni Riedi, Medien- und Kampagnenverantwortlicher der Partei.