«Finde es schade, dass wir keine schriftliche LAP haben»
Quelle: PilatusToday
Petra Appert, die in der Bäckerei-Konditorei «Chile Stägli» demnächst ihre Zusatzlehre abschliesst, bedauert den Entscheid, dass die theoretischen Prüfungen nicht stattfinden: «Ich finde es schade, dass wir keine schriftliche LAP haben. Denn diese gehört für mich einfach dazu. Klarer Vorteil ist jedoch, dass durch diese Ausgangssituation etwas Aufwand wegfällt.»
Trotz der Enttäuschung ist sie mit der Notlösung zufrieden. «Ich finde es eine gute Lösung, dass die Erfahrungsnote, welche wir über die ganze Lehrzeit erhielten, zur Abschlussnote zählt. Obwohl für jene, welche in der Berufsschule Mühe hatten, jetzt keine Möglichkeit mehr besteht, sich eine bessere Note zu erarbeiten.»
Lehrbetriebe sind froh über klaren Bescheid
Nach dem Entscheid des Bundes am 9. April sind Lehrbetriebe erleichtert, dass in den meisten Berufen die praktische LAP stattfinden kann. Dank dieser Nachricht können sich Lehrmeister mit ihren Lernenden auf die Prüfung vorbereiten. Geteilt sind die Meinungen jedoch darüber, ob das schriftliche Qualifikationsverfahren nicht trotzdem hätte durchgeführt werden können. Dies meint auch Zeno Felchlin, Lehrmeister der lernenden Konditor-Confiseurin Petra Appert von der Bäckerei-Konditorei «Chile Stägli» in Arth.
Diese Bedenken versteht Ester Wehren, Chefexpertin Bäcker-Confiseurmeister-Verband des Kantons Luzern. Schulische Noten hätten Vor- und Nachteile: «Die Erfahrungsnoten fallen weg. Die BK-Noten werden von den Zeugnissen eruiert. Da hat einer, der während den drei oder vier Jahren Lehre gut war einen Vorteil gegenüber jenen, die nicht ganz so gute Noten hatten.»
Auf Hygiene- und Distanzmassnahmen achten
Das Qualifikationsverfahren im Betrieb wird unter Berücksichtigung der Hygiene- und Distanzmassnahmen durchgeführt. Je nach Beruf findet eine praktische Prüfung oder eine Beurteilung der praktischen Leistungen statt. Dafür stehen je nach Bedingungen drei Durchführungsvarianten zur Auswahl.
Quelle: Tele 1