Wegen Corona-Mutation

Mehrere Schulklassen in der Stadt Luzern in Quarantäne

02.02.2021, 18:36 Uhr
· Online seit 02.02.2021, 16:13 Uhr
Mehrere Klassen in der Stadt Luzern müssen bis zum 7. Februar in Quarantäne. Eltern von Schülern der Schulhäuser Littau Dorf, Staffeln und Rönnimoos haben ein entsprechendes Schreiben erhalten, das dieser Redaktion vorliegt.

Quelle: Tele 1

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«Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass in der Klasse Ihres Kindes ein Kontakt mit der englischen Virusvariante aufgetreten ist», steht zu Beginn des Schreibens der Stadt Luzern an die Eltern. Deswegen hat der kantonsärztliche Dienst für die ganzen Klassen eine Quarantäne bis am Sonntag, 7. Februar angeordnet.

In den betroffenen Klassen selbst seien bislang jedoch keine Corona-Fälle aufgetreten. Es handle sich um Kontakte von Kontakten, sagt die Stadtluzerner Rektorin Vreni Völkle auf Anfrage: "Die Kinder haben im selben Fussballclub wie Kinder aus der Schule Maihof trainiert."

Völkle betont, dass es sich dabei um Vorsichtsmassnahmen halte. Es gehe nun darum, die Kontakte zu brechen, um weitere Ansteckungen zu verhindern. Zudem sei auf das Contact-Tracing Verlass, es sei zuverlässig, wenn es darum geht, Kontakte von Kontakten zu eruieren.

Keine allgemeine Schulschliessung 

Wie Aldo Magno, Leiter Volksschulbildung des Kantons Luzern gegenüber Tele 1 und PilatusToday sagt, sind in der Stadt Luzern 31 von 320 Schulklassen in Quarantäne. Das sei verhältnismässig wenig: «Über den ganzen Kanton sind das nur 38 Klassen von 2'288 Klassen, also nur ein kleiner Bruchteil.»

Eine allgemeine Schulschliessung sei aus epidemiologischen Gründen nicht notwendig. Dafür würde es zwei Gründe geben: Einen medizinischen, also aus epidemiologischen Gründen und einen organisatorischen, also wenn zu viele Lehrpersonen nicht mehr unterrichten könnten. «Aber wir sind natürlich weit davon entfernt», stellt Magno klar.

Ein Elternteil mit in Quarantäne 

Wenn Schulkinder in Quarantäne müssen, bedeutet dies auch einen grossen organisatorischen Aufwand für die Eltern. Im Schreiben der Stadt Luzern steht daher: «Um der Betreuungspflicht nachzukommen, wird vom Contact-Tracing empfohlen, einen Elternteil mit in die Quarantäne zu schicken, dass der Rest Ihrer Familie ihrem Alltag nachgehen kann.»

Sollten bei den Eltern oder dem Kind während der Quarantäne-Zeit Symptome auftreten, soll unverzüglich ein Arzt kontaktiert und getestet werden.

(red.)

veröffentlicht: 2. Februar 2021 16:13
aktualisiert: 2. Februar 2021 18:36
Quelle: PilatusToday

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