«Back on Tour»-Konzerte

Keine leeren Ränge in Luzern: So war der Abschluss der «Impf-Tour»

13.11.2021, 22:12 Uhr
· Online seit 13.11.2021, 21:30 Uhr
Im Rahmen der nationalen Impfwoche lud der Bund zu einer Reihe von Konzerten. Auch in Luzern legt die Tour einen Stopp ein. Ein Blick vor Ort zeigt: Es herrscht viel Betrieb am Konzert von Kunz und Co., doch völlig voll wirkte der Platz nicht. Zuvor waren bei einem Konzert in Lausanne nur gut 100 Leute anwesend.

Quelle: Tele1

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Emsiges Treiben auf dem Inseli in Luzern: Die «Back on Tour»-Konzertreihe des Bundes mit diversen Schweizer Künstlerinnen und Künstlern wie Stress, Stefanie Heinzmann oder auch Kunz machte zum Abschluss Halt in Luzern. Und eins vorweg: Die Künstler trafen dieses Mal tatsächlich Fans vor der Bühne an.

Bei vorigen Veranstaltungen in Lausanne und Thun kämpfte die Tour mit leeren Rängen. Im Internet riefen Impfgegner dazu auf, die kostenlosen Tickets zu reservieren, aber nicht beim Konzert zu erscheinen. Ob die Künstler deshalb nur vor wenigen Zuschauern auftreten mussten, ist hingegen nicht belegt.

500 Leute feiern im Inseli

Und doch wollte man in Luzern nicht erneut ein solches Debakel hinnehmen und bot Tickets zusätzlich an der Abendkasse an. Am Tag zuvor hatten die Veranstalter dieses Vorgehen bereits beim Konzert in St.Gallen angewandt und zogen ein positives Fazit. «Wir hatten in St.Gallen gut 430 Gäste, wir rechnen auch in Luzern mit so vielen Besucherinnen und Besuchern», sagt Sandro Breu, Leiter der Kampagne Impfwoche beim Bund im Vorfeld des Konzerts in Luzern. Wie PR-Verantwortliche der «Back on Tour»-Konzerte im Nachgang gegenüber zentralplus sagen, war das Konzert «ausverkauft». Reporter vor Ort schätzten die Anzahl Besucher allerdings auf 200 bis 300 Gäste.

Teil der Tour war auch der Luzerner Musiker Kunz. «Wir haben zum Abschluss nochmals alles gegeben. Die Luzerner haben trotz des garstigen Wetters abgeliefert. Es hat mir gutgetan», sagt der Musiker. Dass er für sein Engagement für die Impfung auch Kritik einstecken musste, nimmt Kunz gelassen. «Negative Comments gibt's immer. Wenn man eine Meinung hat, passt das nicht allen und das ist ok. Es ist doch geil, dass in der Schweiz jeder seine Meinung haben darf.» Die grosse Mehrheit der Feedbacks sei jedoch positiv gewesen.

Keine «nennenswerten» Zwischenfälle bei Gegenveranstaltung

Positiv blickt auch Kampagnen-Leiter Breu auf die vergangene Woche zurück. «Das Ziel waren nicht möglichst viele Verimpfungen. Es war eine Informations- und auch Konzerttour.» Man habe viel über die Impfung gesprochen, das sei die Absicht gewesen.

Dass die Konzerte sabotiert wurden, hat Breu und sein Team überrascht. «Wir haben die Konzerte bewusst ohne Zertifikatspflicht angedacht, damit wirklich jeder kommen kann und man gemeinsam eine gute Zeit haben kann», sagt Breu. «Wir haben zwar damit gerechnet, dass da rund um die Konzerttour etwas passieren kann. Das Ausmass hat uns aber erstaunt.»

Auf Telegram riefen die Gegner nicht nur zum Konzert-Boykott auf, sie wollten auch eine Gegen-Veranstaltung lancieren. Das zumindest in Luzern. Während Kunz, Stress, Seven und Co. auf der Bühne beim Inseli ihr Bestes gaben, sollte beim Pavillon die Gegenveranstaltung stattfinden. Wie die Luzerner Polizei auf Anfrage von PilatusToday und Tele1 sagt, sei es dabei zu keinen nennenswerten Zwischenfällen gekommen. «Die Polizei musste nicht intervenieren», heisst es weiter.

veröffentlicht: 13. November 2021 21:30
aktualisiert: 13. November 2021 22:12
Quelle: PilatusToday

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